Mit abgehalfterten Profi-Fußballern, die er 2024 zu Teilhabern im Unternehmensverbund machte, versucht der sächsische Unternehmer Robert Mehner (44) aus Königswalde, an die alten Glanz-Umsatzsteigerungen von jährlich durchschnittlich 35 Prozent aus dem ersten Jahrzehnt seines unabhängigen Allfinanzvertriebes Deutuna Finanzplanung GmbH in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge anzuknüpfen, den er 2008 gründete.
DEUTUNA Finanzplanung GmbH, Robert Mehner: Die drei Konten-Strategie
Im neuen Firmenjahrzehnt war die jährliche Provisionserlössteigerung 2019 auf 20,97 Prozent gesunken und lag 2023 bei nur noch 13,2 Prozent.
Robert Mehner, der sich in seiner Vita selbst „zu den erfolgreichsten Unternehmern seiner Branche zählt“, musste also handeln.
Das Wichtigste in Kürze:
1. Die Deutuna Finanzplanung GmbH in Zahlen. Sie gehört mit Provisionserlösen von 5,57 Millionen Euro im Jahr 2023 auf Rang 10 zu den Top Ten der unabhängigen Allfinanzvermittler Deutschlands.
2. Das Besondere der Deutuna Finanzplanung GmbH: Robert Mehner erfand die Finanztypenanalyse als Eigenmarke.
3. Fokussierung auf Profi-Fußballer: 2024 Gründung der Schwestergesellschaft Deutuna Sports Finance GmbH mit den beiden Teilhabern Ex-Mittelfeldspieler Clemens Fandrich, 44, aus Neuhausen/Spree im niedersorbischen Brandenburg (spielte zuletzt bis Januar 2024 beim VFB Krieschow in der NOFV-Oberliga Süd) und Ex-Innenverteidiger Tom Wolny, 33, aus dem sächsischen Limbach-Oberfrohna (spielte zuletzt bis Sommer 2018 beim FSV Zschopau, Kreisliga Erzgebirge Ost).
4. Clemens Fandrich ist ein verurteilter Schiri-Anspucker.
5. Tom Wolny, Spitzname Wolle: Seine Karriere war kurz. Gründe: „Verletzungen“ und „Glück, das ein stückweit gefehlt hat“. Sein Plan B: Er wurde Finanzberater der Deutuna Finanzplanung GmbH.
Im Einzelnen.
1. Die Deutuna Finanzplanung GmbH in Zahlen
Robert Mehner (44) aus Königswalde im sächsischen Erzgebirge, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Deutuna Finanzplanung GmbH aus Annaberg-Buchholz, Ausriss aus robertmehner.de
In unserer Serie über die 27 Allfinanzvertriebe und 5 Spezialvertriebe in Deutschland nimmt die Deutuna Finanzplanung GmbH 2023 mit einem Jahres-Provisionserlös von 5,57 Millionen Euro (ein Plus von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) den Rang 20 ein – wie auch schon vor 6 Jahren im Jahr 2019.
Bei den unabhängigen Beratungshäusern steht sie 2023, gemessen an Provisionserlösen, auf Rang 10 nach
1 ► der Telis Finanz Vermittlung AG aus Regensburg in Bayern,
2 ► Formaxx AG und Mayflower Capital AG mit Sitz im hessischen Gewerbe-Steuerparadies Eschborn,
3 ► der Königswege GmbH aus Heidelberg in Baden,
4 ► Plansecur Finanz GmbH aus Kassel in Hessen,
4 ► Valuniq AG aus Hilpoltstein in Bayern,
6 ► EFC AG aus Mannheim in Baden-Württemberg,
7 ► Accaris Financial Planning AG aus Appen in Südholstein und der
8 ► RWS AG aus Hannover in Niedersachsen.
9 ► FinancialArchitects AG aus Geislingen in Baden-Württemberg.
Die Zahl der Berater ist seit 2019 von 47 Finanz Coaches auf aktuell 54 Finanz Coaches angewachsen. Der Berater-Zufriedenheits-Score auf Kununu liegt bei 4,9 Punkten und ist damit höher als der Branchendurchschnitt von 3,9 Punkten.
Das wirkt sich offenbar positiv auf die Leistungskraft der Berater aus. Die ist, gemessen an den Provisionserlösen, gestiegen. Ein Deutuna-Berater schaffte 2019 im Durchschnitt einen Jahresprovisionserlös von 80.851 Euro. 2023 lag dieser Wert bei rund 103.148 Euro, also rund 22.300 Euro höher.
Doch die Gesamtprovisionserlöse der Firma stiegen zuletzt nur noch um 13,2 Prozent und kommen längst nicht mehr an die Steigerungen aus dem ersten goldenen Firmenjahrzehnt von damals jährlich 35 Prozent heran.
2. Das Besondere der Deutuna Finanzplanung GmbH: Mit Finanztypenanalyse Kurs korrigieren
Deutuna Finanplanung GmbH: Die vier Finanztypen
Robert Mehner erfand die Finanztypenanalyse als Eigenmarke.
Robert Mehner: „Menschen mit gleichen finanziellen Voraussetzungen bilden unterschiedlich hohe Finanzpolster. Die Begründung dafür liegt darin, dass jeder Mensch ein anderes Finanzverhalten aufweist. Dabei haben sich vier Finanztypen herauskristallisiert, wobei jeder Typ anders zu behandeln ist.“
► Typ 1: Finanzaffe (Der Lebemann) verdient mehr als 60.000 Euro, aber schafft für sich kein Vermögen.
► Typ 2: Finanzfuchs (Der Clevere) hat mehr als ein Jahreseinkommen an Rücklagen und investiert in Anlagen mit laufenden Erträgen.
► Typ 3: Finanzhamster (Der Sparsame) verdient nicht viel, schafft es aber, ganz diszipliniert Geld wegzulegen, und investiert meistens in Kapitalanlagen mit Garantien oder Verfügbarkeit.
► Typ 4: Finanzesel (Narr) neigt zu Wetten, hat einen oder mehrere Ratenkredite, jede Finanzspritze wird sofort in Konsum umgesetzt, hat weniger als 3-Monatseinkommen an Rücklagen und hofft immer auf Besserung oder Glück.
Robert Mehner: „Ein professionelles Coaching geht weit über eine Finanzplanung hinaus. Statt allgemeiner Leitfäden und leere Handlungsempfehlungen ist das Ziel eine Persönlichkeitsentwicklung im finanziellen Bereich. Lernen Sie auf spielerische einfache Art und Weise, mit Geld umzugehen und korrigieren Sie mit einer eigenen Finanztypenanalyse Ihren Kurs.“
Robert Mehner hat darüber 2019 auch ein 101-seitiges Buch im Eigenverlag geschrieben und herausgebracht: „Anfangen erfordert Mut – Durchhalten bringt Erfolg!“ (bei Amazon als Taschenbuch 2,61 Euro, als Sofort-Kindle 12,99 Euro).
3. Fokussierung auf Profi-Fußballer:
Am 15. August 2024 gründete Robert Mehner mit zwei Ex-Profi-Fußballern in Annaberg-Buchholz die Deutuna Sports Finance GmbH.
80 Prozent der Anteile gehören Robert Mehner über seine Deutuna Vermögensverwaltung GmbH aus Königswalde, der auch alleinig die Deutuna Finanzplanung GmbH gehört.
10 Prozent halten der Ex-Fußballer Tom Wolny und seine Partnerin Tina Wolny über ihre gemeinsame VALMARI Vermögensverwaltung GmbH aus dem sächsischen Limbach-Oberfrohna im Stadtteil Wolkenburg-Kaufungen.
10 Prozent halten der Ex-Fußballer Clemens Fandrich aus Neuhausen/Spree und dessen Ehefrau Amina Fandrich aus La Roquette sur Siagne in Frankreich über ihre gemeinsame CA Vermögensverwaltung GmbH aus Neuhausen/Spree.
Alleiniger Geschäftsführer ist Tom Wolny.
Er arbeitet laut LinkedIn schon seit Januar 2015 – also 3 Jahre vor seinem Karriereaus 2018 beim Kreisligisten FSV Zschopau – als selbständiger Finanzberater bei der Deutuna Finanzplanung GmbH im sächsischen Chemnitz.
Der gebürtige Berliner Clemens Fandrich, der seit Januar 2024 ohne Vertrag ist, ist zugleich Kunde der Deutuna Sports Finance GmbH und mit seiner Ehefrau Amina Fandrich 10-prozentiger Teilhaber des Beratungs-Startups Deutuna Sports Finance GmbH aus Annaberg-Buchholz in Sachsen, Ausriss aus Sports-Finance.de/Referenzen
Weitere Referenzkunden sind unter anderen Maximilian Wolfram vom TSV 1860 München, Sascha Voelcke vom SV Waldhof Mannheim 07, Lucas Brumme von Rot-Weiss Essen, Morris Schröter vom TSV 1860 München, Alexander Meyer von Borussia Dortmund, Lennard Maloney vom FC Heidenheim, Ben Zolinski vom 1. 1. FC Kaiserslautern oder Leon Klassen von Spartak Moskau.
4. Clemens Fandrich ist ein verurteilter Schiri-Anspucker.
Spuckskandal Clemens Fandrich am 22. Oktober 2021 im Erzgebirgsstadion vor 7.349 Zuschauern in Aue-Bad Schlema
Der Teilhaber des erzgebirgischen Beratungshauses Deutuna Sports Finance GmbH Clemens Fandrich ist ein verurteilter Linienrichter-Anspucker.
Am 4. November 2021 verurteilte ihn das Sportgericht des Deutschen Fußballbundes zu einer Sieben-Monate-Sperre. Das Bundesgericht des DFB verkürzte die Sperre am 18. November 2021 auf sieben Meisterschaftspartien.
Clemens Fandrich spielte damals in der 2. Bundesliga beim FC Erzgebirge Aue. Am 22. Oktober 2021 beim Heim-Spiel gegen den FC Ingolstadt (die Partie endete mit 1:0 für Aue) im sächsischen Erzgebirgsstadion gab Linienrichter Roman Potemkin in der 89. Minute eine Einwurfentscheidung, mit der der Mittelfeldspieler Clemens Fandrich nicht einverstanden war.
Fandrich ging auf den Schiri-Assistenten zu und schrie ihn an. Potemkin rieb sich anschließend sein rechtes Auge und behauptete, Fandrich habe ihn aufs Auge gespuckt.
Fandrich behauptete, dass die Spucke nur aus Versehen geflogen sei.
Schiedsrichter Nicolas Winter zeigte Fandrich dennoch die Rote Karte und schickte ihn vom Platz.
Nach dem Skandal wechselte Fandrich 2022 zum Drittligisten Rot-Weiss-Essen und 2023 zum Oberligisten VfB Krieschow, den er im Januar 2024 wieder verließ. Seitdem ist er ohne Vertrag als Spieler (Marktwert laut Fussballdaten.de 70.000 Euro).
Im Sommer 2024 wurde Fandrich nach 15 Jahren als Profi-Fußballer mit 15 Toren bei 316 Liga-Spielen Unternehmer als Gesellschafter beim Versicherungs-Makler Deutuna Sports Finance GmbH.
5. Tom Wolny sportlich glücklos
Tom Wolny (33) aus dem sächsischen Limbach-Oberfrohna war von 2010 bis 2018 Profifußballer und ist seit 2015 selbständiger Finanzberater für Deutuna Finanzplanung GmbH, Ausriss aus Deutuna.de
Die achtjährige Karriere des Fußball-Innverteidigers Tom Wolny begann 2010 beim FC Erzgebirge Aue, ging weiter zum Nordost-Regionalligisten VfB Auerbach, weiter zum Regionalligisten Nord-Ost nach Chemnitz II und von dort 2015 zum Kreisligisten Erzgebirge Ost FSV Zschopau Krumhermersdorf e.V., wo die Karriere am 1. Juli 2018 endete.
Im Podcast mit Lucas Vogt (30) aus Nürnberg, dem Prokuristen der European Sportsmanagement Academy GmbH in Nürnberg, erzählte Tom Wolny am 19. Februar 2025: „Mein ursprünglicher Traum war immer davon getragen, auch mal mit dem Fußball Geld zu verdienen.“
Wolny weiter: „Das hat sich aber leider Gottes relativ zeitig zerschlagen durch Verletzungen, auch durch ein kleines Quäntchen Glück, das ein stückweit gefehlt hat an der richtigen Stelle.
Somit bin ich relativ zeitig in Plan B gegangen und habe Sport- und Finanzmanagement studiert in der Zeit, als ich Fußball gespielt habe“
Was verdient man als Profi-Fußballer?
Tom Wolny: „Im Durchschnitt liegen wir zwischen 40.000 und 200.000 Euro pro Monat, was das Einkommen der Bundesligaprofis betrifft. Wenn wir jetzt zur 2. Liga kommen, erzielt man im Durchschnitt zwischen 7.000 und 40.000 Euro.“
Der Finanzcoach der Deutuna Finanzplanung GmbH (seit 2015) und geschäftsführender Mitgesellschafter der Deutuna Sports Finance GmbH (seit 2024) war 2014 beim VFB Auerbach als Abwehrspieler glücklos, Ausriss aus Kicker.de vom 5. Dezember 2014
Der heutige Profi-Sportberater Tom Wolny weiß aber auch: „Round about 25 Prozent der Profisportler – da sprechen wir über den Durchschnitt der 1. und 2. Bundesliga – sind von Insolvenzen bedroht mit Karriereende.“
Warum sind so viele Profifußballer nach der Karriere pleite?
Tom Wolny: „Weil, es gibt nicht die Karriere, die immer nur steil nach oben geht. Sondern, es gibt auch die Karriere, wo es einen Kreuzbandriss gibt, eine längerfristige Verletzung. Vielleicht kommt man auch gar nicht mehr zurück. Solche Dinge kommen ja auch dazwischen. Solche Dinge müssen im jungen Sportlerleben skizziert sein oder bedacht sein.“
Was rät Tom Wolny den Profifußballern?
Wolny: „Unser Kernsatz in der Beratung lautet: Es ist relativ egal, wie viel ich verdiene. Es entscheidet, was von dem Geld, das ich verdient habe, übrigbleibt.“
Wolnys Vorgehensweise: „3 bis 4 Jahre vor Karriereende, so gehen wir das mit den Spielern an, lernst du erst mal, deine Fixkosten zu tracken, dass du eine Haushaltsplanung machst, eine Budgetierung machst. Setze dir eine Benchmark, mit der du auskommen musst. Versuche, die Fixkosten für die Zeit danach zu simulieren. Das ist die einfachste Lösung. Sie ist sehr, sehr schwer. Aber es ist die einfachste Lösung, um dieses Thema wirtschaftlicherseits angehen zu können.
Ich möchte mich aber nicht nur auf das Wirtschaftliche beziehen. Weil, das Wirtschaftliche ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite steht ein fast viel größeres Problem, weswegen dieses finanzielle Thema schon rechtzeitig vorbereitet werden muss.
Das ganze Thema mentale Fitness. Das kann sich, glaube ich, niemand vorstellen, der mit dem Sport, dem tollen wunderschönen Sport, den man jeden Tag verfolgt und auch mitfiebert als Fan, direkt nichts zu tun hat, welche Hürde zu überspringen ist für einen Profi-Fußballer, der von heute auf morgen seine Karriere beendet.“
Wolny weiter: „Auch wenn es ein Stück längerfristig geplant ist, dieses Karriereende, ist trotzdem etwas im Leben der Spieler, wofür sie 15 oder 20 Jahre dafür gearbeitet haben, das ist dann plötzlich von heute auf morgen weg. Und das meine ich mit Mental-Fitness, das ist so ein großer Baustein. Dass die Jungs dort abgeholt werden, unterstützt werden. Und sich zeitig genug mit Alternativen, einem Plan B beschäftigen müssen, dass sie genau wieder eine Aufgabe finden, die sie genauso erfüllt, wie in der Zeit des Profifußballs.
Und das ist das viel schwierigere Thema. Deshalb ist es für unsere Branche, für meine Branche so wichtig, dass du als Experte den Jungs das wirtschaftliche Thema komplett beratend abnimmst und die Jungs sich nicht mehr um dieses Thema kümmern müssen, sondern sich konzentrieren darauf, wo liegen meine Stärken, meine Schwächen im Leben danach. Welche Aufgaben, welche Lebensinhalte habe ich im Leben danach?“
Wolnys Bilanz: „Aus den objektiven Mandanten-Verhältnissen sind mittlerweile auch sehr, sehr gut Freundschaften, ja sehr intensive Beziehungen entstanden, so dass es uns ein Herzensprojekt ist, die Jungs nach der Karriere durchs Leben zu bringen.“
Fazit:
Mit der Fokussierung auf gut verdienenden Profisportler will der sächsische Unternehmer Robert Mehner wieder zu den goldenen Umsatzsteigerungen von jährlich 35 Prozent aus den Anfangsjahren seiner Deutuna Finanzplanung GmbH zurückkehren und machte dafür 2024 zwei abgehalfterte Fußballer zu Teilhabern der seiner neugegründeten Schwestergesellschaft Deutuna Sports Finance GmbH. Nun denn ..