Statt mit offenem Visier tritt der Strukturvertrieb MLP SE aus Wiesloch (Baden-Württemberg) seit 3 Jahren durch die Hintertür an Studierende heran, um die jungen und in Finanzfragen unbebedarften, aber künftig gut verdienenden angehenden Akademiker in fragwürdige Lebensversicherungs- oder andere Verträge zu bringen oder sie als Vermittler zu rekrutieren.
Das ergab ein Selbsttest der Bürgerbewegung Finanzwende e.V. mit Sitz in Berlin Schöneberg (Motzstraße 32).
Der promovierte Volkswirt Dr. Gerhard Schick (47), ehemaliger Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen und Mitinitiator sowie geschäftsführender Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende e.V. startete jetzt die Kampagne Hochschulinitiative-Deutschland-stoppen.de und warnte in seinem Newsletter vom 30. Januar 2020 gegenüber GoMoPa vor dem Agieren von MLP:
Finanzwende vorliegende Erfahrungsberichte und Verträge lassen befürchten, dass Studierenden dabei unpassende und teure Produkte angedreht werden.
Und das ist auch keine Überraschung. Provisionen geben einen Anreiz, schlechte Produkte zu verkaufen (wie GoMoPa berichtete, Anmerkung der Redaktion).
Gemessen an den Provisionseinnahmen ist MLP einer der zwei größten Finanzvertriebe in Deutschland. Irgendwo müssen diese Provisionen herkommen. Studierende sind dabei eine zentrale Zielgruppe des Konzerns.
Als Lockvogel nutzt MLP SE einen gemeinnützigen Verein:
Die Hochschulinitiative e.V. aus der Nürnberger Str. 39 in Dresden (Sachsen).
Über dessen Website Hochschulinitiative-Deutschland.de werden Studierende geködert mit Gratis-Mensa-Gutscheinen, kostenlosen Rhetorik-Kursen oder Excel-Workshops.