Phenogy AG26. Mai 2025 | 20:39 | Lesedauer ca. 10 min | Autor: Info-Redaktion

Phenogy AG, Peter Eugen Braun: Feststoff-Batterie aus dem 3D-Drucker?


Die Phenogy AG mit Sitz im Schweizer Technopark Luzern (Root D4) verspricht nichts Geringeres als eine Revolution der Batterietechnologie: marktreife Feststoff-Autobatterien aus dem 3D-Drucker.

 

YouTube vom 17. Januar 2023

Doch wie realistisch sind diese Ankündigungen? Ein kritischer Blick zeigt erhebliche Diskrepanzen zwischen den vollmundigen Versprechen und der Realität – sowie alarmierende Parallelen zu den früheren, gescheiterten Tech-Start-ups ihres Gründers und CEOs, des Berliner Luft- und Raumfahrttechnikers Peter Eugen Braun (61) aus Luzern.

YouTube vom 7. Juni 2011

Für Business-Angels und Aktionäre drängen sich Fragen nach der Marktreife, der Finanzierungsstruktur und der Unternehmensführung auf.

Die Phenogy AG fiel uns bei der Recherche zu unserer Serie über Schweizer AGs auf, in der wir uns um möglichen Betrug durch Partizipationsscheine und durch andere Penny-Stock-Geschäfte kümmern.

Das Leadership-Team der Phenogy AG aus Root im Schweizer Kanton Luzern von links nach rechts: Gründer und CEO Peter Eugen Braun, Finanz-Offizier Beat Kräutli, Technologie-Offizier Dr. Max Kory und Marketingchef Marcel Kloppenburg, Ausriss aus Phenogy.comDas Leadership-Team der Phenogy AG aus Root im Schweizer Kanton Luzern von links nach rechts: Gründ ... mehrDas Leadership-Team der Phenogy AG aus Root im Schweizer Kanton Luzern von links nach rechts: Gründer und CEO Peter Eugen Braun, Finanz-Offizier Beat Kräutli, Technologie-Offizier Dr. Max Kory und Marketingchef Marcel Kloppenburg, Ausriss aus Phenogy.com

 

Inhalt:

  1. Versprochene Feststoffbatterien und geplatzter Börsengang
  2. Der Gründer und seine letzten Vorgänger-Start-ups: eine Spur des Scheiterns
  3. Fragwürdige Finanzierung: Pennystock-Aktien und Verwässerung
  4. Auffällige Fluktuation im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung
  5. Fazit: Hohe Risiken und offene Fragen für Investoren

Im Einzelnen.

1. Versprochene Feststoffbatterien und geplatzter Börsengang

Die Phenogy AG wurde im September 2019 von Peter Eugen Braun (2004 mit Familie in die Schweiz übergesiedelt) gegründet. Bereits 2021 kommunizierte das Unternehmen ehrgeizige Pläne: Kurz vor der Markteinführung stünde ein erstes Produkt, und ein Börsengang an der Nasdaq First North in Stockholm sei der nächste Schritt. Tatsächlich hieß es im Technopark-Geschäftsbericht 2021: „Als weiteren Schritt planen wir den Börsengang an die Nasdaq First North in Stockholm.“

Doch was ist daraus geworden?

Der globale Stand der Feststoffbatterie-Entwicklung zeigt, dass selbst große Konzerne wie Toyota, Nissan, BMW, Mercedes und Volkswagen Zeiträume zwischen 2027 und 2030 für die Serienproduktion und breite Markteinführung nennen.

Branchenexperten sprechen auf Ingenieur.de davon, die Festkörperbatterie sei „keine Technologie für morgen, sondern eher für übermorgen“. Die Massenproduktion ist mit erheblichen technischen und prozesstechnischen Herausforderungen verbunden, insbesondere bei der Skalierung und der Materialauswahl. Die Entwicklung ist komplex, die Kosten sind hoch, und viele Unternehmen kämpfen noch mit Problemen wie Dendritenbildung und Haltbarkeit. Mercedes Benz hat zwar jüngst ein Versuchsfahrzeug mit Feststoff-Akku präsentiert, aber hier handelt es sich um Prototypen, nicht um verkaufsfertige Produkte, meldete der ADAC am 23. April 2025. Weltweit befinden sich die großen Automobilhersteller und Batterieproduzenten in der Pilot- oder frühen Vorserienphase. Beispiele:

SAIC/MG will 2025 ein erstes E-Auto mit Feststoffbatterie auf den Markt bringen, allerdings handelt es sich dabei um ein Premium-Modell in sehr geringen Stückzahlen. Die Technologie ist noch nicht für den breiten Markt verfügbar, technische Details und unabhängige Tests fehlen bisher.

Volkswagen plant für 2025 den Produktionsstart in einer Pilotanlage, die Serienreife wird aber erst für die Folgejahre erwartet.

Hyundai startet 2025 mit einer Pilotproduktion, ein Prototyp mit Feststoffakku soll Ende 2025 vorgestellt werden; die Massenproduktion ist erst für 2030 geplant.

Kurz: Phenogys zentrales Produktversprechen – eine sofort marktreife Feststoffbatterie – steht auf äußerst wackeligem Boden.

Börsenpläne auf Eis: 




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