Der Deputy Director, Patrick Hahn, sagte am Telefon: “Sie können auf einem Trader-Konto so viel einzahlen, wie sie wollen. Es gibt kein Limit. Ich halte das geschilderte Angebot für dubios.”
Ein Finanzkaufmann, dem GoMoPa.net das Angebot aus Palma vorlegte, findet die Begründung für das Engagement des Großinvestors unlogisch.
Der Kaufmann: “Ich habe selten eine derartig hohe Anzahl an unlogischen Aussagen auf so wenigen Zeilen gelesen. Broker sind üblicherweise Wertpapierhändler, die vom An- und Verkauf von Wertpapieren und den dabei anfallenden Gebühren beziehungsweise dem Spread zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs leben. Dasselbe gilt auch im Handel mit Währungen.
Die Höhe des Gewinns des Anlegers (und natürlich der Verlust) ist den Brokern völlig egal. Broker investieren nicht intern. Sie zahlen auch keinen Gewinn aus ihrer eigenen Tasche. Der (Kurs-)Gewinn des einen Anlegers ist der Verlust des anderen, damit haben die Broker nichts zu tun. Wenn Broker auf eigene Rechnung handeln, dann tragen sie das gleiche Gewinn- und Verlustrisiko wie alle anderen.
Ob das Traderkonto gegebenenfalls manipuliert wird, kann ich nicht beurteilen. Natürlich gibt es unterschiedliche Kurse, das ist insbesondere von der Höhe des anzulegenden Betrages abhängig. Je größer die Summe, je kapitalkräftiger der Anleger ist (sind ohnehin nur institutionelle Anleger, Banken, Pensionskassen, große Vermögensverwalter), desto besser ist der Kurs, der ihm gestellt wird. Das hat aber mit Manipulation nichts zu tun.”
GoMoPa.net fragte den Finanzprofi weiter: Was ist mit der Behauptung, der Großinvestor habe nur eine Möglichkeit, viel Geld zu verdienen, er müsse viele Trader für ihn arbeiten lassen?
Der Kaufmann: “Kleinanleger dürfen überhaupt nicht in den wirklich interessanten Bereichen handeln. Wenn er ein Großinvestor ist, dann ist das kein Problem, die richtigen Broker zu finden.”
GoMoPa.net ließ nicht locker: Der Großinvestor verdiene doch aber angeblich mit 25 Prozent von 10 Millionen Dollar mit vielen Trader-Konten mehr als mit 100 Prozent von nur 2 Millionen Dollar Gewinn, die der Großinvestor vielleicht allein schaffen würde?
Der Kaufmann: “2,5 Millionen Dollar statt 2 Millionen Dollar. Und das für den Aufwand, mehrere hundert oder tausend Kleinanleger zu verwalten? Kein Großinvestor macht so etwas.”
GoMoPa.net: Würden Sie dennoch auf Ihren Namen beim Broker ein Konto eröffnen und die Kontonummer und die Tradingcodenummer dem Herrn Frey oder dem Großinvestor überlassen?
Der Kaufmann: “Wenn tatsächlich keine Kosten für mich anfallen, warum nicht? Ausprobieren würde ich es. Aber ich glaube, dass hier sehr schnell auch wieder Kosten für die Teilnehmer anfallen werden. Oder sie werden zu einem späteren Zeitpunkt animiert, auf fiktive Konten, die eingerichtet wurden und die tolle Renditen ausweisen, doch Geld zu überweisen. Was daraus wird, kann man sich denken.”
GoMoPa.net: Wie bewerten Sie die Aussicht für jeden Kleintrader, bis zu 3.500 Dollar monatlich verdienen zu können?
Der Kaufmann: “100 Kleintrader sollen im Monat je 3.500 US-Dollar verdienen, das sind 350.000 US-Dollar monatlich, bei mehr Teilnehmern ein Mehrfaches davon. Welchen Gewinn wollte der Großinvestor noch einmal machen? Ich halte das alles für Bauernfängerei für gierige Dumme.”
GoMoPa.net versuchte vergeblich, Michael Frey telefonisch zu erreichen. Auf schriftliche Fragen erhielt GoMoPa.net folgende Antworten von Forex4Free, allerdings ohne namentlichen Absender:
Sehr geehrter Herr Frey,
gern berichten wir über Ihr außergewöhnliches Angebot von Forex4Free.org.
Gestatten Sie uns bitte folgende Fragen:
1.) Wer garantiert mir, dass ich die 75 Prozent Gewinnauszahlung auch wirklich bekomme? Sie haben die Kontonummer und meine PIN? Muss ich jetzt vor dem Computer sitzen und schauen, wer von uns beiden schneller Geld vom Trading-Konto herunterholen kann?
Forex4Free: “Das Konto läuft auf Ihren Namen, somit können auch nur Sie darüber verfügen, die 25 Prozent werden vom Broker an die jeweiligen Investoren weitergeleitet.”
2.) Warum brauchen Sie die Liberty Reserve, kann der Investor nicht die Mindestsumme von 1.500 Dollar direkt auf mein Trader-Konto überweisen?
Forex4Free: “Wir können nicht direkt auf das Konto von Ihnen beim Broker übwerweisen, denn der nimmt das Geld nicht an von 3. Personen (unter anderem wegen des Geldwäschegesetzes).”
3.) Sie sagen, Sie hätten schon ein erfolgreiches Projekt realisiert? Könnten Sie da etwas genauer werden, wäre doch eine gute Referenz für Sie.
Forex4Free: “Es gind da um 3.000 Leute, die je ein Konto mit 800 US-Dollar (600 Euro) aufgemacht haben, das ging sehr schnell und wurde hauptsächlich in Printmedien beworben. Also das war offline.
Damals haben sich rund 10.000 Leute dafür beworben. Davon haben sich dann letztendlich 3.000 wirklich ein Konto eröffnet.
Durch das Projekt wurden einige Investoren wachgerüttelt und hatten uns angesprochen, so kommt es jetzt zu dem größeren Projekt.
Jetzt sind wieder einige wach geworden, somit scheinen wir immer weitere User aufnehmen zu können.
Ein schöner Kreislauf, wir hoffen das der Nachschub an Investoren nicht ausgeht ;-).”
4.) Worin besteht eigentlich der Vorteil für Forex4Free?
Forex4Free: “Wir bekommen natürlich unsere Gebühren, für die Verwaltung und Vermittlung.”
GoMoPa – Tipp
Achtung: Sobald Sie Gewinne auf ihr Girokonto überweisen wollen, kennt auch der Dritte, der Ihre PIN-Zugangsdaten hat, Ihre Kontodaten.
Aus vielen Erfahrungsberichten weiß GoMoPa.net allerdings auch, was mit Konten oder auch nur mit Kontodaten geschehen kann, die in die Hände von Dritten gelangen:
Konto – Datensätze werden verkauft. Immer neue Täter oder Tätergruppen versuchen, mit Ihren Daten Einkäufe zu tätigen.
Oder sie buchen kleinere Beträge von den Girokonten ab, die Ihnen selbst erst nach Wochen oder Monaten auffallen.
Vorsicht: Ihr Konto könnte zur Geldwäsche benutzt werden
Ihr Konto könnte zur Geldwäsche benutzt werden. Sie als Kontoinhaber haben dann ein Problem und schon der Verdacht reicht, um Ihnen auch sämtliche Konten seitens anderer Banken zu kündigen.
Denken Sie daran: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.