Die Wohnimmobiliengesellschaft Vonovia SE aus Düsseldorf und Verwaltungssitz in Bochum hatte am 21. September 2015 den Sprung in die erste Börsenliga geschafft und den Chemiekonzern Lanxess aus dem Dax rausgekegelt. Dann hat Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia (Umsatz 2014: rund 1,6 Milliarden Euro, 370.000 verwaltete Wohnungen), der bis Herbst vergangenen Jahres unter dem Namen Deutsche Annington firmierte, Anleihen im Volumen von drei Milliarden Euro begeben, die auch von diversen Investoren gezeichnetn wurden, um mit dem Geld eine feindliche Übernahme der Deutsche Wohnen AG aus Frankfurt am Main durchzuführen.
Die Deutsche Wohnen AG (Jahresumsatz 2014: rund 953 Millionen Euro) ist seit Dezember 2010 im MDAX der Deutschen Börse gelistet und besitzt etwa 147.000 Wohnungen, davon 98.000 in Berlin, sowie 2.100 Gewerbeeinheiten. Durch die Fusion wäre ein Konzern mit 517.000 Wohneinheiten entstanden.
Das Vorhaben ist gescheitert. Und zwar am Willen der Aktionäre von Deutsche Wohnen.
Die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent des Aktienkapitals wurde deutlich verfehlt. Die Annahmequote liegt nach vorläufigen Berechnungen nur bei gut 30 Prozent, wie der Bochumer Konzern gestern dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net mitteilte:
Die vorläufige Annahmequote des öffentlichen Übernahmeangebots der Vonovia SE (“Vonovia”) an die Aktionäre der Deutsche Wohnen AG (“Deutsche Wohnen”) betrug – einschließlich Aktien aus wandelbaren Finanzinstrumenten – am 10. Februar 2016 um 12:05 Uhr rund 30,4 Prozent auf unverwässerter Basis. Damit wird die von Vonovia gesetzte Mindestannahmeschwelle in Höhe von 50 Prozent voraussichtlich nicht erreicht.
Das Erreichen dieser Mindestannahmeschwelle ist die Voraussetzung für die Realisierung des vollen Synergiepotentials.
Rolf Buch, CEO von Vonovia: