8 Jahre Haft für den deutschen Vermögensverwalter Sir Dr. Swen Uwe Palisch (51, Foto © Ausriss aus seinem Facebookauftritt). Der Sachse soll als mutmaßlicher Hochstapler Kunden um 11,5 Millionen Euro geleimt haben.
Mal war er Pastor, dann ein hochdekorierter US-Offizier. Er schmückte sich mit zwei Doktortiteln und schlüpfte in die Rolle eines Professors. Ein Hochstapler.
Denn nach Informationen der Sächsischen Zeitung hatte der Markranstädter lediglich sein Abitur gemacht und bis zu deren Auflösung in der Nationalen Volksarmee gedient. Nach der Wende versuchte er sein Glück zunächst als Versicherungsmakler und Anlageberater im Saarland, bevor er 2003 die US-Firma United Investment Federation Inc., kurz UIF Inc., in Oregon gründete, die er gegenüber GoMoPa im Juni 2015 auf Nachfrage noch als milliardenschwer darstellte.
Am 10. August 2022 ging am Landgericht Köln ein Betrugs-Prozess gegen ein deutsches Herrentrio zuende, zu dem neben dem Hauptbeschuldigten Swen Uwe Palisch noch der Westfale Ulrich Sundermann (70) aus Recke und der Bayer Walter Richard König (58) aus Dachau gehörten.
Beim Prozessauftakt am 10. September 2021, den GoMoPa angekündigt hatte, wirkten die drei Herren noch recht harmlos.
Der mutmaßliche Bandenboss Palisch humpelte wegen einer Beinthrombose in den Gerichtssaal. Ex-CEO Sundermann schob einen Rollator vor sich her. Nur der dritte Angeklagte, Ex-Finanzvorstand König, der die Treuhandverträge mit den Investoren unterschrieb, wirkte, als käme er gerade vom Golfplatz.
Doch der harmlose Eindruck täuschte
Als Bande sollen sie laut Anklage zwischen November 2011 und Februar 2021 von 58 Investoren 11,5 Millionen Euro ergaunert haben.