Auf dem Gelände der ehemaligen Krampnitzer Kasernen in Potsdam soll nach den Plänen der Stadt binnen zehn Jahren ein Viertel für 3.900 Menschen entstehen. Neben 1.700 Wohnungen sollen 17.000 Quadratmeter für Einzelhandel und Gewerbe hergerichtet werden.
Die Gesamtinvestitionen werden auf 750 Millionen Euro veranschlagt. 680 Millionen Euro sollen als Privatinvestitionen fließen, für die Infrastruktur sind 77 Millionen Euro geplant.
Doch Potsdams Stadtplanungschef Andreas Goetzmann hat am 9. Dezember 2015 im Hauptausschuss erstmals eingeräumt, dass 2025 als Zieltermin für das neue Wohnviertel in Krampnitz nicht mehr zu halten ist. Zehn Jahre sind allein für die Bauphase veranschlagt, doch noch ist völlig offen, ob und wann die Stadt überhaupt einen Zugriff auf das Gelände bekommt, berichtet die Märkische Allgemeine Zeitung.
Noch haben die TG-Unternehmensgruppe und – mit kleineren Flächenanteilen – sieben Privateigentümer (darunter die Projekt Rentenvorsorge OHG aus Langenhagen bei Hannover) das Bauland in der Hand. Zwar wurde für den Aufbau eines neuen Wohnviertels für knapp 4.000 Menschen eine Entwicklungssatzung verabschiedet, die der Stadt zur Durchsetzung der Entwicklungsziele bis hin zu Grundstücksenteignungen weitgehende Möglichkeiten einräumt. Doch die sieben Eigentümer und die TG-Gruppe haben dagegen unabhängig voneinander Normenkontrollklage vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg erhoben, über die laut Goetzmann frühestens im ersten Quartal 2016 entschieden wird.
Neuer Eigentümer der TG-Gruppe wurde der Leipziger Bauunternehmer Oliver Bechstedt, der an mehr als 24 Firmen vornehmlich in Leipzig beteiligt ist. Die Palette reicht von dezentrale Energien, Gebäudetechnik, Heizung, Sanitär, Lüftung, Fliesen, Farben, Design bis zum Restaurant Altes Rathaus in Leipzig.
Bereits im September 2015 fragte das Berlin Journal: Kann der Leipziger Investor Oliver Bechstedt die Krampnitz-Kaserne retten? Und gab folgende Antwort: