Robin Miethe (34) war Geschäftsführer von zwei Emittenten und einer Treuhandgesellschaft – und wollte trotzdem mehr. Nach dem Scheitern seiner Vermögensberatung und Beerdigung der Pläne für ein eigenes Pfandhaus, musste Miethe jetzt den Gang zum Insolvenzrichter antreten.
Der Plan, den sich die beiden Köpfe der Volz Gruppe AG ausgedacht hatten, um ein neues Produkt am Markt zu platzieren und gleichzeitig dem einzigen ernstzunehmenden Wettbewerber zu schädigen, schien sowohl simpel als auch durchdacht. Das neu gegründete Edelpfandhaus Relom GmbH sollte vom abgeworbenen Geschäftsführer, der auf Nachrangdarlehen spezialisierten Emittentin Fidentum, Robin Miethe, der in Personalunion auch die Treuhänderin Erste Oderfelder Treuhand GmbH leitete, am Markt platziert werden.
Die Chefs der Volz Gruppe AG, Carsten Simon und Christian Wetzel, waren sich sicher mit Robin Miethe nicht nur einen erfahrenen Vertriebler, sondern auch einen seriösen Geschäftsmann ins Unternehmen geholt zu haben. Doch die beiden IT-Spezialisten wurden eines besseren belehrt.
Bereits in der Anfangsphase von Miethes Geschäftsführertätigkeit für die Relom GmbH geriet das Pfandhaus massiv in die Kritik. Diverse Ortswechsel, mangelnde Erreichbarkeit und ein offensichtlich zähes Geschäft bei Relom sorgten für Beunruhigung unter den Investoren und ersten kritischen Medienberichten. Es bestand der Verdacht auf Kapitalanlagebetrug. GoMoPa.net berichtete.
Bereits die Trennung von der Emittentin Fidentum verlief nur offiziell in beiderseitigem Einverständnis.