Der deutsche Auswanderer Nikolaus Gropper (59, Freunde nennen ihn Niko) gehörte zu einer Geldwäsche-Bande (Drogengelder aus Steuerparadiesen), die schon mal Immobilien im noblen Fischerdorf Andratx auf Spaniens Insel Mallorca gleich mehrfach an ausländische Käufer verhökerte. Außerdem war er an einer Firma beteiligt, die mit Schwindel-Gewerbeeinträgen österreichische Firmen erleichterte. Oder er handelte einfach mit allem, was sich an den Mann bringen ließ.
Groppers Repertoire reichte von Tankdeckeln über Pornoseiten, Hotelanlagen und ebooks, die es eigentlich kostenlos gab. Riesengewinne wollte er auch mit Laptops erzielen, die er gleich massenhaft und damit mit Mengenrabatt einkaufen wollte. Die Palette reichte weiter über Firmenmäntel im Internet bis zu Hochleistungspillen aus getrocknetem Spinat a la Seemann Popeye (12 Pillen für 3.20 Euro) oder aus Dattel- und Zwetschgenpulver für eine gute Verdauung zum gleichen Preis.
So erarbeitete sich Nikolaus Gropper in den 18 Jahren, in denen er in Inca auf Mallorca lebte, den Titel Trading-König von Mallorca.
Allerdings mit so einem schlechten Ruf, dass ihn die Staatsanwaltschaft in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) schon seit zwei Jahren per Haftbefehl wegen mutmaßlichen Anlagebetruges jagte.
Am 12. August 2015 wurde Nikolaus Gropper nun auf dem Flughafen Köln/Bonn von der Bundespolizei verhaftet, als er zu einem Flug nach London eincheckte.
Anlass hierfür war sein Trading Club: