Einen Solarpark am italienischen Gardasee hatte der 58jährige Energieunternehmer aus Regensburg in der Oberpfalz in Bayern versprochen. Wer sich beteiligt, bekomme satte 35 Prozent Zinsen im Jahr.
Doch sein Eigenbedarf an Geld war so groß, dass für den eigentlichen Geschäftszweck gar kein Geld mehr übrig war. Seine Geschäfte verschleierte der Mann durch ein Gewirr von Firmen und Beteiligungen. Diese gingen alle Pleite, weil der inzwischen Angeklagte laut Staatsanwaltschaft ständig hohe Summen für den Eigenbedarf abhob. Allein bei einer GmbH waren die Schulden am Ende auf fast eine Million Euro angewachsen.
Wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung, Bankrotts und Untreue in 135 Fällen sowie Betrugs in vier Fällen muss sich der gierige Geschäftsmann vor dem Schöffengericht Regensburg verantworten. Der gelernte Lokführer soll nicht nur einen Bankrottschaden von 350.000 Euro verursacht haben. Die Anklage wirft ihm zudem vor, mehrere Anleger mit Versprechungen gigantischer Renditen durch den Anteilserwerb von Photovoltaikanlagen in Italien um über 230.000 Euro geprellt zu haben.
“Ich hatte nie die Absicht, jemanden zu schädigen”, beteuerte der Geschäftsmann sogar “beim Leben meiner Tochter”.