Die reconcept GmbH aus Hamburg plant mit Ihrer Anleihe “reconcept Green Bond I” Wasserkraftwerke in Finnland und Kanada. Inhaber Karsten Reetz (52) stößt dabei allerdings immer wieder auf ungewohnte Widerstände, wie GoMoPa berichtete.
Die reconcept bietet derzeit eine unbesicherte Anleihe “reconcept Green Bond I” an, die nicht in Deutschland, sondern in Luxemburg prospektiert wurde. 6,7 Millionen Euro von bis zu 10 Millionen Euro sind bereit platziert (Stand: 28. September 2020). Die Anleihe bietet einen Zins von 6,75 Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von 5 Jahren.
Zwar konnte Karsten Reetz für das erste Halbjahr 2020 insbesondere aus Windparkprojekten in Finnland einen Überschuss der reconcept GmbH rund 761.000 Euro melden.
Doch in Kanada laufen gerade schwierige Verhandlungen mit Ureinwohnern.
Auch in einem wirtschaftlich stabilen Land wie Kanada sind Projektentwicklungen mit erheblichen Risiken verbunden. So konnte beispielsweise das 2014 konzipierte Beteiligungsangebot RE04 Wasserkraft Kanada nicht plangemäß umgesetzt werden.
Auch beim kanadischen Windparkprojekt Nahwitti auf Vancouver Island in British Columbia gab es Verzögerungen. Im Lagebericht der reconcept GmbH zum ersten Halbjahr 2020 heißt es nun, dass die Projektentwicklung für den Windpark Nahwitti mit einer geplanten Gesamtleistung von 15 Megawatt (MW) schon weit fortgeschritten ist. Aktuell befinde man sich in Verkaufsverhandlungen mit einem kanadischen First-Nations-Stamm. First Nations sind die indigenen Völker Kanadas.
Auch bei zwei Flusslaufkraftwerksprojekte in Britisch Columbia, Dahl und Bowbyes, wird laut Lagebericht derzeit mit einem (anderen) First-Nations-Stamm über den Verkauf verhandelt. Nach den Angaben im reconcept-Lagebericht beanspruchen Verkaufsverhandlungen mit indigen Völkern einen längeren Vorlauf, so dass nach aktuellen Planungen keine Veräußerung in diesem Jahr stattfinden werde.
Mitwirkungsrechte der First Nations: