Die Hamburger Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG musste in den letzten beiden Bilanzjahren 2012 und 2013 mehr als sieben Millionen Euro abschreiben. Mittlerweile reichen die Einlagen der Kommanditisten nicht einmal mehr aus, um ihre Verlustanteile zu decken. Das Unternehmen ist bilanziell überschuldet. Drohen den Anlegern der Flugzeugfonds ähnlich hohe Verluste wie den Investoren der Lloyds Schiffsfonds?
In den letzten Wochen kam es zum ersten Showdown zwischen den beiden hanseatischen Lloyds-Fondsmanagern Dr. Torsten Alfred Teichert (58) und Thomas Preuß (34) und den Kommanditisten der Lloyds-Schiffsfonds. Die Kapitalanleger, die sich damit abfinden sollen, dass das Lloyds-Management einen Großteil des eingelegten Kapitals versenkt hat, sollten der Umwandlung ihrer Kommanditanteile in Aktien der Lloyds Fonds AG zustimmen. Verbraucherschützer warnten vor überstürzter Zustimmung.
Der Plan des Lloyds-Managements scheiterte dann auch kläglich. Bei elf von zwölf Fondsgesellschaften wurde die notwendige Mehrheit von mindestens 75 Prozent nicht erreicht. GoMoPa.net berichtete.
Angesichts der Abstimmungsergebnisse wurde die für den 16. April 2015 geplante außerordentliche Hauptversammlung der Lloyd Fonds AG mit der geplanten Beschlussfassung über eine gemischte Bar- und Sachkapitalerhöhung abgesagt. Stattdessen soll das Angebot für die Anleger erneut analysiert und verbessert werden. Der Kurs der Lloyds Fonds AG fiel nach Bekanntgabe der gescheiterten Umwandlung der Kommanditanteile um rund 30 Prozent auf 1,80 Euro.
Drohen den Kommanditisten des Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG hohe Verluste?
Am 17. April 2015 veröffentlichte die Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG die Bilanz für das Geschäftsjahr 2013. Die Zahlen sind alles andere als beruhigend für die Anleger, die gehofft hatten, risikominimierte Renditen erzielen zu können.
Nachdem die Gesellschaft bereits im Jahr 2012 mehr als vier Millionen Euro Verlust ausweisen musste, endete auch 2013 mit einem hohen Fehlbetrag.