Das mehrheitlich dem seit dreieinhalb Jahren in U-Haft sitzenden Hamburger Kaufmann Hauke Bruhn (50) gehörende Emissionshaus United Investors Holding GmbH hatte im Jahr 2008 den Immobilienfonds S&K Real Estate Value Added Fondsgesellschaft mbH & Co. KG mit einem Anlegerkapital von 34 Millionen Euro platziert. Im Jahr 2011 folgte der Fonds Deutsche S&K Sachwerte Nr. 2 GmbH & Co. KG, in den Anleger mehr als 40 Millionen Euro einzahlten.
Das Emissionshaus und die Fonds gingen im Jahr 2013 in die Insolvenz. Die Anleger waren mit Renditen von 12 Prozent geködert worden. Die Vermittler kassierten 13 Prozent. Der Vertrieb kostete noch einmal 7 Prozent. Somit hätte Emissionshaus- und Fondsgeschäftsführer Bruhn aus 80 Euro Anlegerkapital 112 Immobilienkapital machen müssen, ein nahezu aussichtsloses Unterfangen.
Mitgeschäftsführer Thomas Gloy (51) aus Hamburg kam im Mai 2016 aus der U-Haft frei, nachdem er vor dem seit September vorigen Jahres vor dem Landgericht Frankfurt laufenden Strafprozess ein Geständnis abgelegt hat, dass er vom Betrug bei S&K gewusst, aber nichts dagegen unternommen habe.
Bereits ein Jahr zuvor hatte das Landsgericht Landshut in einem zivilen Schadensersatzprozess zugunsten eines Anlegers erkannt, das das Fondskonzept der Deutschen S&K Sachwerte Nr. 2 GmbH & Co. KG wirtschaftlich nicht tragfähig war.
Zur selben Erkenntnis ist offenbar auch der bestellte Insolvenzverwalter der beiden Fonds Dr. Achim Ahrendt aus Hamburg, Partner der Frankfurter Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm Insolvenzverwalter, gelangt: