Wie ein sächsischer Unternehmensberater dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net mitteilte, ermittelt die Staatsanwaltschaft Görlitz im Freistaat Sachsen deutschlandweit im Glücksspiel-Milieu u.a. gegen die SLOT-Group GmbH. Wie auch Radio Lausitz berichtete, wurden in der vergangenen Woche Objekte in Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Hamburg und Berlin sowie in Tschechien durchsucht und Beweismaterial sichergestellt.
Ermittelt wird gegen 13 Personen. Die Beamten filzten in Sachsen Büros in Leipzig, Zittau und Ebersbach-Neugersdorf. Mehr als 100 Polizisten waren deutschlandweit im Einsatz.
Ermittelt wird unter anderem wegen Betruges und unerlaubter Veranstaltung von Glücksspielen. Dabei sollen Gesellschaftsanteile an Tschechische Spielbanken und online-Glücksspielportale an Anleger in Bayern und der Schweiz veräußert worden sein. Verdacht: Anlagegelder flossen nicht in den Geschäftsbetrieb der Spielbanken.
Die Staatsanwaltschaft vermutet Betrügereien nach dem sogenannten “Ponzi-Schema”. Das bedeutet: Dividenden- und Kapitalrückzahlungen an Anleger erfolgen aus dem Kapital neuer Anleger und nicht aus dem versprochenen Geschäftsbetrieb, in den die Anleger eigentlich investieren wollen.
Laut dem Informanten soll es sich um die Geschäftsführer und Gesellschafter der SLOT-GROUP GmbH mit Sitz in Zittau handeln, von der GoMoPa.net bereits mehrfach berichtete.
Sie hieß bis 25. Februar 2015 noch Las Vegas Spielhallen GmbH am gleichen Sitz in Zittau und hatte im letzten Jahr Beteiligungen an Spielhallen und Geldspielautomaten angeboten mit hohen Renditen, denn die Bank gewinne schließlich immer.