Im Fact Sheet für die Ausgabe von 20 Millionen Euro Nachrangdarlehen bringt es der Münchener Bankbetriebswirt Thomas Hubert Esterl (50) selbst auf den Punkt: Das Hauptrisiko der hier angebotenen Kapitalanlage liegt in der wirtschaftlichen Entwicklung der Emittentin. Mit der Berliner Pflanze Patio Direkt Emissionsgesellschaft mbH will die Velvena Limited endlich eigenes Vermögen verwalten.
Genau: Die Emittentin heißt Patio Direkt Emissionsgesellschaft mbH und wurde erst im September 2012 gegründet und in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin Mitte (Erna-Berger-Straße 1) angesiedelt.
Das Gründungskapital von 50.000 Euro stammt von der Alleingesellschafterin Velvena Limited aus London, die seit zehn Jahren “vermögende Privatpersonen und Institutionen in allen Belangen des Private und Corporate Finance diskret begleitet.”
Weil die Velvena aber gar kein Millionen hat, nimmt sie bei Kleinanlegern Kapital in Gestalt von Nachrangdarlehen und neuerdings auch durch den Verkauf von Anteilsscheinen an einer Unternehmensanleihe im Volumen von noch einmal 20 Millionen Euro auf.
Im September 2012 wurde die Patio Direkt Eins GmbH an gleicher Stelle in Berlin gegründet, die fünfjährige Nachrangdarlehen ab 5.000 Euro plus 5 Prozent Agio einsammelt und darauf jährlich 4,25 Prozent Zinsen zahlen will. Wer mit den Zinsen fünf Jahre warten kann, soll mit 5 Prozent Zinsen pro Jahr belohnt werden. Und wer die Anlage noch mal fünf Jahre stehen lässt, soll dann am Ende 9,75 Prozent Zinsen rückwirkend für zehn Jahre erhalten.
Im Oktober 2014 kam noch eine Patio Direkt Zwei GmbH dazu. Die möchte 20 Millionen Euro als Unternehmens-Anleihe herausgeben und bietet darauf einen Jahreszins von 5,25 Prozent an.
Aussagen vom Geschäftsführer Thomas Esterl (Patio Direkt Emissionsgesellschaft mbH) gibt es bislang nur zu den Nachrangdarlehen der Patio Direkt Eins GmbH: