Timberfarm GmbH25. April 2018 | 12:45 | Lesedauer ca. 5 min | Autor: GoMoPa-Redakteur GS

Panarubber 18: Weitere Millionen für das Panama-Kautschuk-Experiment der Timberfarm GmbH?


Eine Drohne fliegt auf Youtube über eine Farm in Panama, auf der angeblich 600.000 Kautschuk-Baumsetzlinge wachsen. Sie gehören der Düsseldorfer Baumschule Timberfarm GmbH und damit Maximilian Breidenstein, der sie am 28. Dezember 2011 gegründet hat.

 

Der 32-Jährige ist in Düsseldorf geboren, in Meerbusch aufgewachsen und lebt in Kaarst am Niederrhein. Seine Eltern waren Reifenhändler, seine Mutter lebt noch heute davon.

Sohn Maximilian träumte von einer eigenen Reifenfabrik. Er plant sogar, eine zu bauen. In der Nähe von Panama City. Dafür hat er bereits von Privatinvestoren fünf Wochen lang im Herbst vergangenen Jahres Geld eingesammelt, wie er im Oktober dem Landesblog – NRW braucht das.de erzählte.

 

 

Maximilian Breidenstein (32) aus Kaarst am Niederrhein in NRW ist Geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule und Baumverkäuferin Timberfarm GmbH und der Baumkäuferin und Landpächterin Panarubber 18 GmbH & Co. KG, beide mit Sitz in der der Friedrich-Ebert-Straße 31 in Düsseldorf © Maximilian-Breidenstein.de/Timberfarm-GmbH/Maximilian Breidenstein (32) aus Kaarst am Niederrhein in NRW ist Geschäftsführender Gesellschafte ... mehrMaximilian Breidenstein (32) aus Kaarst am Niederrhein in NRW ist Geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule und Baumverkäuferin Timberfarm GmbH und der Baumkäuferin und Landpächterin Panarubber 18 GmbH & Co. KG, beide mit Sitz in der der Friedrich-Ebert-Straße 31 in Düsseldorf © Maximilian-Breidenstein.de/Timberfarm-GmbH/

 

 

Breidenstein hatte für die Reifenfabrik-Investoren gute Argumente:

Seit 2012 pflanzt er mit seiner Baumschule Timberfarm GmbH auf Brach- und ehemaligen Weideflächen in Panama Kautschuksetzlinge. Nach vier Jahren kann man von einem Kautschukbaum einmal wöchentlich weißen Kautschuksaft abzapfen. Nach 15 Jahren wird er in der Regel gefällt und das Holz verarbeitet.

Kautschuk ist der Grundstoff für die Reifenproduktion. Für den Anbau in Panama habe Breidenstein sich entschieden, weil es den Panama-Kanal gibt und damit einen Anschluss an den Welthandel.

Und, weil in Panama auf Kautschukerträge keine Steuern anfallen.

Das allerdings war bislang auch nicht nötig, weil es vor Breidenstein in Panama gar keinen Kautschukanbau gab und es in Panam auch keinen Kautschukmarkt in vernünftigem Ausmaß gibt.

Der Grund dafür liegt in den vergleichsweisen hohen Mindest-Löhnen in Panama. Die wöchentliche Ernte der Kautschukbäume ist sehr arbeitsintensiv.

Ein Forest-Finanz-Experte aus NRW warnte im Forum des Finanznachrichtendienstes GoMoPa.net bereits 2015, als Breidenstein in immer größerem Stil Direktinvestments in seine Baumsetzlinge und sogar ganze Farmen anbot:

Timberfarm bietet seine Kautschuk-Investments in Panama seit Ende 2011/Anfang 2012 an.

Doch damals lag der Kautschukpreis rund 300 (!) Prozent höher.
Aktuell befindet sich der Kautschukpreis auf einem 10-Jahrestief, was am anhaltenden Überschuss auf dem Kautschukmarkt liegt.

Die Timberfarm GmbH kalkuliert jedoch seit 2011 mit einem Kautschukpreis, der 80% über dem gegenwärtigen Preis liegt, siehe http://www.indexmundi.com/commodities/?c…bber&months=120

Ohnehin wird Kautschuk wegen der arbeitsintensiven Ernte fast nur noch in Billiglohnländern Asiens angebaut, woher über 95 % der Weltjahresproduktion stammen.

Der Mindestlohn in Panama liegt hingegen um mehrere hundert Prozent über dem in den Kautschuk-Hauptanbauländern.

Angesichts des drastischen Preisverfalls ist eine Rendite aus Kautschukanbau in Panama wegen des dortigen hohen Lohnniveaus aktuell und in den kommenden Jahren also eigentlich ausgeschlossen.

Der Mindestlohn in Panama liegt um zirka 100 bis 300 Prozent über dem der Kautschukanbauländer Thailand, Indonesien, Malaysia, Indien und Vietnam.

Und Panamakanal hin, Panamakanal her. Die Timberfarmen liegen tief in der Pampa.

Breidenstein schilderte letztes Jahr dem Landesblog-NRW-braucht-das.de:

Wenn wir Geschäftspartner aus Deutschland und Europa einladen, bringen wir sie zunächst einmal in einem Hotel in der Hauptstadt unter. Der Ausflug zu den Baumschulen und Plantagen ist eine zweimal 250-Kilometer-Fahrt, aber in der Gegend gut zu bewältigen. Es geht früh morgens los, und gegen 9 oder 10 Uhr (nachts – Anmerkung der Redaktion) ist man wieder zurück.

Doch wie geht der Baumschulbesitzer mit den hohen Arbeits-Kosten in Panama, weltweiten Überproduktionen und Preisverfällen für Kautschuk und Kautschukholz um? Ganz einfach: Er verlagert dieses Risiko auf die Anleger aus Deutschland, indem er ihnen seine Setzlinge peu a peu als lukratives Investment verkauft.

Das sieht dann so aus:




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