Der sächsische Diplomingenieur und Konzernvorstand Ulf Hofmann musste im vergangenen Oktober nach mehr als 20 Jahren erfolgreicher Bautätigkeit und 100.000 Quadratmetern hergerichteter Wohnfläche für seine P&P AG aus der Scheringer Straße 1 in Zwickau und seine verbundenen Firmen Eigenanträge auf Insolvenz stellen.
Dabei hatte Hofmann noch im Sommer in seinem Newsletter geschrieben:
Das Jahr 2015 stellt eine regelrechte Zäsur dar – und einen gewaltigen Sprung nach vorn.
Der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net wollte von dem erfolgsverwöhnten Bauträger wissen, was nun zum Gegenteil führte.

Auffällig war, dass Hofmann auf dem internationalen Kapitalmarkt Geld beschaffen wollte und dafür in London zwei Tochterfirmen gründete, die er von der Zwickauer Konzernzentrale leitete: P&P Premium Invest PLC und P&P Premium Development PLC.
Weiter hatte Hofmann bekanntgegeben, dass er das Unternehmen breiter aufstellen wollte. Dazu wollte er Neuland betreten und Medizincentren eröffnen und managen.
Doch es gab viele Bauprojekte. In Berlin begann beispielsweise die P&P GmbH Berlin mit Sitz in der Ackerstraße 154 in Berlin Gesundbrunnen im Frühjahr 2015 mit dem Neubau von 65 Wohnungen in der Bernkasteler Straße 8 in Berlin Weißensee. Die Ein- bis Sechszimmerwohnungen sollen im Februar 2017 fertig sein und zu einem Durchschnittspreis von 3.018 Euro pro Quadratmeter verkauft werden.
Hatte sich der Bauträger zu viel vorgenommen?
Hofmann verspricht im Internet, dass die “Rohbauarbeiten in vollem Gange” sind und hat Bilder vom Baufortschritt veröffentlicht.
Für die Konzernprobleme gab es laut Hofmann eine Häufung von Ursachen: Verzögerungen bei Baugenehmigungen, nicht zahlende Kunden und Rückabwicklungen und auch hausgemachte Fehler: Lagen und Grundrisse von Wohnungen, die keiner wollte und somit auch nicht verkauft oder vermietet werden konnten. Dennoch hält Hofmann eine Sanierung des Konzerns für möglich. Dazu holte er sich professionelle Hilfe.
Ulf Hofmann stellte gegenüber GoMoPa.net die Entwicklung wie folgt dar: