Ich bin klug, schön und gebildet, einzigartig, kreativ und lache den ganzen Tag, und nichts kann mich abhalten, erfolgreichzu leben. So präsentiert sich der Österreicher Mario Koller (60) aus Graz auf Facebook vor einer Yacht im Hafen von Marbella, einem Badeort der Reichen und Schönen an der spanischen Costa des Sol. In seiner E-Mail-Adresse nennt er sich Mario von Austria.
Als Präsident einer M Luxury Business Group gibt Koller dem Geldadel Investmenttipps wie “steuerfrei in der EU mit Malta Unternehmensbeteilung” oder ebenso steuerfrei mit einer “Costa Rica Gesellschaft”.
Koller tritt auch als Empfehler für die holländische BRIC Group auf, die in Brasilien ein Ferienresort betreibt.
In seiner Eigenschaft als Präsident der M Luxury Business Group empfiehlt Koller:
Ihre Gelegenheit, in einem preisgekrönten Resort am Strand im Nordosten Brasiliens zu investieren, für nur 37.510 US-Dollar (rund 32.932 Euro – Anmerkung der Redaktion) und mit einer Rendite von 8 – 15 %.
Doch ein Informant aus Niedersachsen, der Koller und dessen niedersächsischen Geschäftspartner Werner Garden aus Bad Zwischenahn zu zu gut kennt, warnte gegenüber dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net vor etwaigen Hotelbeteiligungen des vermeintlichen Luxus-Lebemannes.
So berichtete GoMoPa.net letzten Sommer bereits, dass Koller mit seiner brasilianischen Frau und den drei Kindern Österreich in einem alten Porsche Cayenne in Richtung Spanien verlassen haben soll, weil er in seiner Heimat wegen der Anmietung von Häusern mit gefälschten Unterlagen mit Vorsatz zum Kauf angeklagt sein soll. Er soll sich aber der Klage entzogen haben.
Von Esteponia aus soll Koller laut einem Informanten versuchen, “Gelder für fadenscheinige Investments oder Beteiligungen an Luftschlössern” einzusammeln.
So soll Koller versuchen, immer wieder Kunden mit gefälschten Depotunterlagen Beteiligungen an 10 bis 20 Millionen Euro schweren Depots zu verkaufen, indem er ihnen gegen Cash eine Abtretung aus diesen Depots anbietet, meist mit horrenden Renditen.
Gerne soll er auch Teilhaberschaften an seinem spanischen Golfhotel La Duquesa anbieten, welches ihm aber gar nicht gehören soll.
Nach Recherchen eines Informanten handelt es sich dabei außerdem um “ein runter gekommenes und abrissreifes ehemaliges Hotel, derzeit geschlossen, mit einem Golfplatz, den man ebenso abreißen kann.”
Weiter soll Koller versuchen, “mit gefälschten Bankunterlagen Luxusvillen zu kaufen beziehungsweise erst mal da einzuziehen. Das Geld ist angeblich unterwegs und er zahlt dann in 3 Monaten. Allerdings kommt da nie etwas, und die Häuser sind danach unbewohnbar oder nicht mehr zu verkaufen, typisches Mietnomadentum.”
So habe Koller in der Urbanisacion Bahia de Marbella letztes Jahr bereits 2 Häuser durch, das dritte habe vor der Anmietung gestanden. Aber der Makler sei noch rechtzeitig informiert worden.
Zusammen mit diesen beiden Häusern sollen es es dann schon so einige Objekte im Raum Marbella, Elviria, Marbella-Stadt und Wohnungen am Hafen gewesen sein, die Koller verwüstet haben soll.
In Deutschland soll Koller wegen Eingehungsbetrugs in mehreren Hotels und wegen Erschleichens von Dienstleistungen gesucht werden.
Bekannt sei Koller bei der Polizei im niedersächsischen Bad Zwischenahn. Dort sind es mehrere Hotels, wie etwa das Haus am Meer, Jagdhaus Eiden am See, Hotel Gesundbrunnen und Seehotel Fährhaus .
Auch im niedersächsischen Wiesmoor soll Koller unrühmliche Spuren hinterlassen haben. So beispielsweise in den Hotels Friesengeist, Auerhahn und Hotel zur Post.
Die M LUXURY BUSINESS GROUP aus Marbella, der Mario Koller als Präsident vorsteht, ist weder eine Beteiligungsgesellschaft, noch eine Hotelbetreiberin. Auch kann man bei ihr keine Yacht mieten oder kaufen, auch wenn Koller unter das Logo der M Luxury Business Group in goldenen Buchstaben den Schriftzug “Luxury Classic Yachting” platzierte.
Die M Luxury Business Group ist lediglich eine geschlossen Diskussionsgrunde mit 1.106 Diskutanten auf XING, “die den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Wissen zum Thema Luxus pflegt.”
Koller beschwerte sich vergangene Woche bei GoMoPa.net:
Der Artikel über mich so wie Fotos und Geschichten sind alle erfunden von einem XXXXXX XXXXXXX, der versucht, mich damit zu erpressen, und entspricht nicht den Tatsachen.
Er hat in E-Mails bestätigt, mit Euch befreundet zu sein, dadurch wäre das möglich. Die Veröffentlichung meines Ausweises und Fotos ist gesetzlich verboten.
Ich versuche das letztmalig, mit Ihnen im Positiven zu lösen, zeigen Sie mir ein Immobiliengeschäft von mir, irgendwo eine Tätigkeit, soll irgendwas offenlegen?? Es gibt keine Geschäfte, außer die Betteleien von XXXXXX XXXXXXX, der dies verursacht.
Wird das nicht gelöscht, bleibt mir nichts anders, als eine Strafanzeige gegen alle Verursacher zu tätigen.
Außerdem, warum glauben Sie einem XXXXXX XXXXXXX?
GoMoPa.net bat den Informanten um eine Stellungnahme. Der schrieb zurück:
Koller hat in Spanien mehrere Verurteilungen wegen Betruges ich selbst habe 3 davon gegen Ihn. Er schuldet so vielen Leuten Geld die dem armen Helfen wollten aber am Ende nur verprellt wurden. Konfrontiert man Ihn geht er schnell in die Gegenoffensive. KOLLER hatte in Alozaina wo er zuletzt unterschlupf gefunden hatte 2 Jahre keine Miete bezahlt. Die Dorfbewohner wollten ihn schon mit Stocken vertreiben. Die Polizei wollte ihn auch im Gefangnis sehen. Es gibt so viele Geschadigte.
Er war selbst so dreist einem Freund, der Ihm Geld geliehen hatte nach Spanien kommen zu lassen lies ihn dort mit falschen Versprechungen hangen und am Ende ist er ohne Geld heimgeflogen. Er Lugt und Betrugt. Hat selbst bei der Polizei in Osterreich falsche Angaben gemacht. In Ungarn besteht ein gültiger Haftbefehl gegen Ihn. Sein Partner Gaden sitzt bereits fur mehrere Jahre. Die Zahl der Leute die er betrogen hat ist gross und jeder Betrogene sollte etwas gegen ihn unternehmen. Seine vermeintliche Genossenschaft oder Firmen gibt es nicht und waren auch rechtswidrig. Seine Familie distanziert sich von Ihm und diese hat auch bestätigt das Koller seit nunmehr ca. 20 Jahren nicht gearbeitet hat. Man darf mit Ihm kein Mitleid haben auch nicht mit seiner Familie oder Kindern, da dies auch noch unterstutzen.