Die neue Kryptowährung Tezzi von Tezos, die sich als Verbesserung des Bitcoins versteht, ist noch gar nicht da, erzielte aber schon zwei Weltrekorde.
Mehr Geld hat ein ICO (virtueller Börsengang) nie zuvor eingebracht. Der Tezzi ICO ist aber auch der erste ICO, gegen den eine Sammelklage eingereicht wurde.
Zur Finanzierung der neuen Währung hatten die Tezzi-Erfinder, das US-amerikanische Ehepaar Arthur und Kathleen Breitman, im April 2017 in der Schweiz in Zug eine Non-Profit-Stiftung namens Tezos gegründet, weil eine solche in der Schweiz keiner Finanzaufsicht untersteht, und sammelten beim ICO (Initial Coin Offering) im Juli 2017 für die Stiftung 232 Millionen US-Dollar ein – Weltrekord. Gerechnet hatten die Initiatoren und Investoren mit 20 Millionen Dollar.
Die Schweiz wurde auserwählt, weil sie sich mit ihrer laschen und lückenhaften Finanzmarktkontrolle zum Eldorado für das schnelle Geldverdienen durch Währungsgründer entwickelt hat, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete. In Südkorea und China sind ICOs verboten.
Die Stadt Zug, in der 2017 allein vier der zehn größten ICOs stattfanden, bekam inzwischen den internationalen Ruf eines Crypto Valleys. Zug gilt als Hort von Bitcoin und Ether.
Doch die Geldgeber der Tezos Stiftung fühlen sich inzwischen beraubt.
Sie haben den Standort Zug von Crypto Valley in Klepto Valley umgetauft und gegen die Stiftung in der Schweiz und das Ehepaar Breitman in Kalifornien mehrere Sammelklagen eingereicht. Ebenfalls Weltrekord. Das gab es vorher noch nie.
Denn zwischen der von den Amerikanern rechtlich unabhängigen Tezos Stiftung und den Tezzi-Erfindern soll ein hässlicher Streit um Honorare entfacht sein: