Werden die IBH Wohnbaufonds aus Ottobrunn und Chemnitz zum Spielball der OPALENBURG Vermögensverwaltung AG aus Berlin und München?
Wer die IBH Immobilienfonds sucht, landet neuerdings bei den Skandal-Immobilienfonds des OPALENBURG-Alleininhabers und zugleich Medius Direkt Kloppertruppenchefs Thomas Eckerle (55) aus Grünwald und seines neuen OPALENBURG-Vorstands Martin H. Staratschek (42) aus Langenzenn. Letzterer führt seit 2015 sowohl die Geschäfte der IBH Wohnbaufonds als auch die der OPALENBURG Immobilienfonds.
Schon vor zehn Jahren hat die Schutzgemeinschaft geschädigter Kapitalanleger e.V. aus Berlin das Funktionieren zahlreicher geschlossener IBH Wohnbaufonds angezweifelt, die von der IBH Immobilienfonds Geschäftsführungs- und Verwaltungs GmbH aus Ottobrunn und Chemnitz aufgelegt wurden, wie GoMoPa berichtete.
Über die CT – Treuhand – Steuerberatungsgesellschaft mbH aus der Ohmstraße 13 in München von Inhaber Hanswerner Jehl (75) und Geschäftsführer Rudolf Ludwig Müller (59), beide aus München, konnten sich Anleger als mittelbare Gesellschafter bürgerlichen Rechts an IBH Fonds beteiligen. Die Gallinat Bank AG aus Essen finanzierte die Fondsbeteiligung zu Tausenden.
Die SgK warnte im Jahr 2009:
Wir sind der Meinung, dass diese Fonds nicht halten können, was von den Vertriebsmitarbeitern regelmäßig versprochen wurde, nämlich eine durch Steuerersparnisse angesparte Alterssicherung bieten zu können.
Die in den Verkaufsprospekten prognostizierten Mieteinnahmen weichen von den tatsächlichen Mieteinnahmen gravierend ab, schlimm für die Anleger!
Leider sollte die SgK mit ihrer Warnung Recht behalten. Der schlimmste Fall für die Gesellschafter ist nun eingetreten. Es sind meist Geringverdiener, die durch einen eingespielten Stukturvertrieb in Haustürgeschäften geworben wurden. Sie haben nun eine hohe Darlehensfinanzierung am Hals und besitzen im Gegenzug einen mittlerweile wertlosen Fondsanteil.
Die Auskunft, wie es um die IBH-Fonds aktuell wirklich steht, erfolgte nicht etwa freiwillig durch den IBH-Geschäftsführer Martin H. Staratschek.
Es geschah durch Druck des neuen Mehrheitsgesellschafters EMBE Fonds-Projekt GmbH aus Alt-Moabit 2 in Berlin Moabit. Deren Wirtschaftlich Berechtigte sind in der Hauptsache der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken e.V. in Berlin (48 Prozent) und der Hamburger Unternehmer Thoralf Erb (25,37 Prozent).
Die Firma EMBE Fonds-Projekt GmbH wurde durch Ankäufe von fünf der BAG/Raiffeisen Volksbanken finanzierten Fonds deren Mehrheitsgesellschafter. Als solcher hat die EMBE die Firma IBH, vertreten durch deren Geschäftsführer Martin Staraschek, per Gerichtsentscheidung gezwungen, zumindest bei drei Fonds Gesellschafterversammlungen einzuberufen.
Das geschah am 27. Dezember 2018 in München für die Zweite Grundbesitz Wohnbaufonds Ost-West GbR und Grundbesitz Wohnbaufonds Bayern GbR und am 28. Dezember 2018 für die Zweite Grundbesitz Wohnbaufonds Bayern GbR. Auf den Gesellschafterversammlungen musste Geschäftsführer Staratschek einräumen, das die Immobilienfonds allesamt so gut wie keine Immobilien mehr und damit auch keine Mieteinnahmen haben.
Für die Anleger liegen rund 26 Millionen Euro im Feuer.
Weil die Mieteinnahmen schon länger nicht mehr in der erforderlichen Höhe flossen und Darlehenszahlungen an die Hypothekenbanken ins Stocken gerieten, haben die im Grundbuch stehenden Banken erfolgreich die Zwangsversteigerung der Fonds-Immobilien betrieben.
So besitzt beispielsweise die Grundbesitz Wohnbaufonds Bayern GbR nach der Zwangsversteigerung nur noch 8 Stellplätze mit einem Verkehrswert von 20.000 Euro.
Staratschek hatte wohl versucht, diesen Supergau zu verhindern. Nach Erkenntnissen der SgK soll Staratschek ein internes Darlehenskarussell von einer Fondsgesellschaft an die andere betrieben haben. Ohne nennenswerten Erfolg.
SgK teilte dazu im Dezember 2018 mit:
In anderen IBH-Gesellschafterversammlungen wurde über Darlehen in sechsstelliger Höhe berichtet, die zwischen den IBH-Fonds ausgereicht oder aufgenommen wurden. Oder gar beides!
Welchen Zwecken diese dubiosen Transaktionen dienen sollten, darüber kann man nur mutmaßen.
Hier sollen jedenfalls über 300.000 Euro an Krediten vergeben worden sein!
Trotzdem wurden IBH-Fondsimmobilien zwangsversteigert! Einfach absurd! Können die Darlehen samt Zinsen wieder eingetrieben werden?
Laut SgK, die etliche Anleger auf den Gesellschafterversammlungen am 27. und 28. Dezember 2018 vertreten hat, wollte Staratschek nun bis Ende des I. Quartals 2019 dazu Lösungsmöglichkeiten vorschlagen.
Zur Zweiten Grundbesitz Wohnbaufonds Ost-West GbR wollte SgK von Geschäftsführer Staratschek wissen:
Was ist aus dem Geld der IBH-Anleger geworden?
Wie wurden die über 8 Millionen der IBH-Gesellschafter investiert, und was ist daraus geworden?
Was ist mit den 16 Wohnungen und dem Laden in der Fürther Amalienstraße passiert?
Dies gilt auch für die 10 Wohnungen in Leipzig in der Birkenstraße!
Wie wurden sie bewirtschaftet,und wie konnte es zur Zwangsversteigerung kommen?
Wie konnte der IBH-Fonds in eine derartige wirtschaftliche Schieflage geraten, und warum wurde er gleichwohl weitergeführt?
Welche Rolle spielt das IBH-Darlehenskarussell dabei?
Auf der Gesellschafterversammlung mussten die Anleger der Zweiten Grundbesitz Wohnbaufonds Ost-West GbR erfahren, dass ihre Immobilien nicht von fremden Dritten ersteigert wurden, sondern dass Käufer und Verkäufer die gleichen verantwortlichen Personen gewesen sein sollen.