Bislang sind alle Investment-Träume des in Dubai lebenden deutschen Beraters für internationales Geschäftswachstum Marco Quacken für die Anleger geplatzt.
Im Februar 2008 versprach Quacken vor 800 geladenen Gäste und Journalisten aus aller Welt als Experte der Gütersloher Alternative Capital Invest (ACI) des Lohmann-Klans aus Bielefeld in NRW bei einem Empfang vor dem berühmten Burj Al Arab:
Das Michael Schumacher Business Center wird zum Treffpunkt für Geschäftsleute aus aller Welt, die ein hochprofessionelles und gleichzeitig komfortables Arbeitsumfeld suchen.
Der siebenfache Formel 1 Weltmeister Schumacher kassierte von ACI-Anleger-Geldern 5 Millionen Euro für das Branding. Doch der geplante 29stöckige Büroturm “Michael Schumacher Business Avenue” sollte nie gebaut werden. Er kam über eine gegossene Bodenplatte nicht hinaus.
Anleger konnten sich zu jener Zeit ab 10.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio an der VI. Dubai Fonds KG beteiligen und investierten über Genussrechte unter anderem in Immobilien wie den Boris Becker Business Tower, die Niki Lauda Twin Towers sowie die Michael Schumacher Business Avenue und sollten unabhängig vom bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen steuerfreie Gewinne von 12 Prozent im Jahr bei einer zweijährigen Laufzeit erhalten.
Doch auch die anderen Türme wurden nie gebaut. Alle sieben ACI Dubai Fonds gingen 2009 pleite. 6.000 Anleger verloren insgesamt 275 Millionen Euro, wie GoMoPa berichtete.
In Zivilprozessen stellte das Landgericht Dortmund und auch das Brandenburgische Oberlandesgericht zwar Kapitalanlagebetrug fest, doch Vater Hanns-Uwe Lohmann und Sohn Robin Lohmann durften sich beim Strafprozess vor dem Landgericht Bielefeld am 9. September 2014 gegen eine sechsstellige Summe freikaufen.
Nach dem Lohmann-Klan arbeitete Marco Quacken für den in Dubai lebenden und bislang erfolglosen Alaska-Öl-Förderer Kay Rieck (Deutsche Oel & Gas S.A. Luxembourg und deren 100prozentiger Tochter Deutsche Oel & Gas AG in Stuttgart) und dessen Geldbeschaffer Ahmed Elnaggar aus Dubai (100 Prozent Wirtschaftlich Berechtigter des Stuttgarter Emissionshauses Energy Capital Invest Beteiligungsgesellschaft mbH und deren 22 Namensschuldverschreibungs KGs). Die ECI versprach den Anlegern Traumrenditen von bis zu 39 Prozent, wie die Sachsen Depesche berichtete. Bis Ende 2015 hat ECI rund rund 330 Millionen Euro von Anlegern eingesammelt. Bislang wurde nicht ein Barrel Öl gefördert.
DOGSA/DOGAG- und ECI-Anleger zittern um ihr Geld
Wie GoMoPa berichtete, sind alle bisherigen Börsenversuche der Deutschen Oel & Gas S.A. (DOGSA) in Luxemburg und Lettland (Riga) gescheitert. Die Deutsche Oel & Gas AG verweigerte dem Amtsgericht Stuttgart am 8. August 2018 die Vermögensauskunft, Aktenzeichen 00021185299.
Die Emittentin ECI Beteiligungs mbH von Ahmed Elnaggar ist seit Jahren bilanziell überschuldet.
Im Sommer 2017 spitzte sich die Situation dramatisch zu, als die DOGAG fällige Zinsansprüche aus Inhaberschuldverschreibungen nicht mehr bedienen konnte und somit vermutlich unmittelbar vor der Pleite stand. Per Husarenritt ließ man sich per Anlegerbeschluss mal schnell bescheinigen, dass fällige Zinszahlungen auf die Endfälligkeit verschoben wurden und der Rückzahlungstermin in die ferne Zukunft gelegt wurde.
Marco Quacken verließ seinen Amts-Posten auf dem sinkenden Schiff nach 3 Jahren und 11 Monaten. Am 1. April 2018 trat er von seinem Amt als Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Oel & Gas S.A. zurück, “aus persönlichen Gründen”, wie es in einer Firmenmitteilung heißt.
Aber er bleibt Berater:
Der Verwaltungsrat dankt Herrn Quacken für seine wertvolle Mitarbeit im Gremium und freut sich, dass er dem Unternehmen weiterhin als Berater erhalten bleibt.
Zuletzt meldete die DOGSA auf der Hauptversammlung im Dezember 2018 einen Gewinn von 1 Prozent, der aber nicht ausgeschüttet wird. Aus einer Gasproduktion im Erschließungsgebiet Cook Inlet in Alaska, aus dem sich Shell wegen der drastisch gesunkenen Erdgasvorkommen zurückgezogen hat.
Nun eine neue Finanzierungsrunde mit einem HELENA Security Token einer aus Stuttgart designten neuen US-Ölförderin Helena Oil and Gas plc sowie ihrer Muttergesellschaft HELENA ENERGY LLC: