Die Fondsemittentin Hannover Leasing aus Pullach im Landkreis München galt wegen ihrer Altlasten als unverkäuflich und hat sich zuletzt im Neugeschäft unter den 2014 eingewechselten Geschäftsführern Marcus Menne (57) aus Dachau und Michael Ruhl (46) aus München sehr schwer getan, wie Analyst Alexander Endlweber von Fonds professionell einschätzt:
In den vergangenen drei Jahren hat der Initiator nur sechs Fonds aufgelegt. In guten Zeiten entsprach das einer Jahresleistung.
Den Fonds “Flight 51” mit einem Airbus A380 von Emirates brachte man nur mit Mühe und zwei Jahren Vertriebszeit an den Mann.
Selbst die Immobilienfonds waren keine Verkaufsgranaten.
Dennoch gibt es einen Kaufinteressenten, den die BaFin allerdings erst noch akzeptieren muss.
Und es gibt einen neuen Immobilienfonds (BaFin-Gestattung: 5. Dezember 2016), einen Hotel- und Bürofonds Freiburg, bei dem sich die Initiatoren gleich zu Beginn einen extragroßen Schluck aus der Anlegergeldpulle gönnen und auch bei den laufenden Verwaltungskosten kräftig zulangen, was am Ende trotz toller Immobilien, Mieter und niedriger Bankzinsen die Rendite für die Kommanditisten schmälert.
Aber diese Mentalität ist ja für Hannover-Leasing nichts Neues, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net bereits 2011 berichtete:
Den Solarfonds Sun Invest Apulien aus dem Hause Hannover Leasing stufte der Branchendienst kapital-markt intern aus Düsseldorf bei einem Vergleich aller Solarfonds in Deutschland als den Fonds mit den höchsten Anfangskosten (54,98 Prozent) bezogen auf das Eigenkapital ein.
Zugleich wies der Fonds im Vergleich zu allen anderen Fonds mit nur 88 Prozent die niedrigste Investitionsquote aus.
Also Richtung Fondsmanagement heißt das nichts anderes als: “Selber essen macht dick”.
Könnte eine geplante Privatisierung der Hannover Leasing daran etwas ändern? Analyst Alexander Endlweber von Fonds professionell meint: