Die Hahn Gruppe aus Bergisch Gladbach hat sich mit seinen bislang neun ostdeutschen Hahn Pluswertfonds vergaloppiert und ist daher im letztem Jahr wieder auf Handelsimmobilien in strukturstarken Regionen in Westdeutschland umgeschwenkt, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Wir erinnern uns: Bei dem 1997 aufgelegten Immobilienfonds Pluswertfonds 91 mit einem Piratenmöbelmarkt in Suhl gab es wegen eines fehlenden Nachmieters nur eine Rückführung von etwas über 60 Prozent. Hahn-Kommunikationschef Marc Weisener räumte ein, dass Innovationsoffensiven wie kostenloses W-Lahn, Sitzgelegenheiten, Gastronomie und Parkplätze wenig nützten, wenn das Marktumfeld nicht stimme.
Bei dem neuen Fondsangebot Hahn Pluswertfonds 169 für einen 24,6 Millionen Euro teuren (Anschaffungskosten), überwiegend von Kaufland gemieteten dreigeschossigen Fachmarktzentrum in Rothenburg in Mittelfranken will die Hahn Gruppe aktuell 15,5 Millionen Euro Kommanditkapital plus 800.000 Euro Agio einsammeln. 1,7 Millionen Euro will der Fonds selbst zuschießen, der Rest soll fremdfinanziert werden.
Anleger können noch bis 31. Dezember 2017 ab 20.000 Euro plus 5 Prozent Agio einsteigen. Der Fonds hat eine Festlaufzeit bis zum 31. Dezember 2032. Prognostiziert wird eine jährliche Rendite von 5 Prozent.
Bei der Einwerbung des neuen Kapitals verwundert, dass die Hahn Gruppe im Prospekt unter der Überschrift “Leistungsbilanz schafft Vertrauen” behauptet:
Die Hahn Gruppe kann als Fondsinitiatorin eine positive Leistungsbilanz vorweisen.
Diese positive Leistungsbilanz bleibt die Anbieterin DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH, Kapitalverwaltungsgesellschaft der Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG, aber schuldig. Im ganzen Prospekt sucht man nach Angaben im Sinne einer Leistungsbilanz vergeblich.
Wohl aus gutem Grund: