Sein letztes großes Immobilien-Ding als Boss der BLB NRW eines der größten Bauträger in Nordrhein-Westfalen war im März 2010 die Übergabe des 92 Millionen Euro teuren Land- und Amtsgerichts Düsseldorf.
Vier Monate später ließ sich Ferdinand Tiggemann (66), der Sprecher und Geschäftsführer für Eigentumsmanagement des landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetriebes BLB beurlauben und wurde wenig später gefeuert, weil die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Untreue und Bestechlichkeit beim Grundstückskauf für das Gebäude ermittelte.
Wegen dieses und anderer Grundstücks-Monopolys wird sich nun fünf Jahre später der Erbauer des Landgerichts Düsseldorf selbst in einem der 60 Sitzungssäle des 172 Meter langen und 24 Meter hohen Justizpalastes an der Werdener Straße verantworten müssen.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat bei der dortigen 18. Großen Wirtschaftsstrafkammer am 17. Juni 2015 Anklage gegen Tiggemann erhoben.
Tiggemanns Anwalt Frank Kloevekorn hat die Vorwürfe zurückgewiesen.