Gerda und Cevdet Caner – Hintergrundinformationen – Immobilien-Netzwerk Deutschlands – Die “Creme de la Creme” der Immobilienszene
Liebe User, in unserer neuen, kleinen Serie werden wir Ihnen das „Who is Who“ des Immobiliennetzwerkes Deutschland vorstellen, sowie die Geschäfte die daraus resultieren. Es ist nicht mehr als einen Zusammenfassung von öffentlich zugänglichen Daten. Die daraus zu ziehenden Schlüsse überlassen wir gern Ihnen.
Gerda und Cevdet Caner – Hintergrundinformationen
Gerda und Cevdet Caner gehören zu den Mitwirkenden in einer spannenden, äußerst informativen Serie: Das (geheime?) Immobilien-Netzwerk Deutschlands. Gerda und Cevdet Caner gehören zu den großen Player des Immobilienmarktes Deutschland. Wir wollen mit diesen Veröffentlichungen versuchen, Verbindungen von Unternehmern, Managern, Juristen, Wirtschaftsprüfer sowie Bankern aufzuzeigen – die ein (teilweise) geheimnisvolles und verborgenes Immobilien-Netzwerk geschaffen haben.
Gerda und Cevdet Caner – die Immobilien-Unternehmerfamilie
Das Ende eines riskanten Spiels: Die Geschichte von Cevdet Caner, einem 35-jährigen österreichischen Staatsbürger mit Wohnsitz in Monaco, wirft ein grelles Licht auf die Abgründe des globalen Finanzsystems zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Eine Geschichte von Gier, Zocken und einem kühnen Spiel mit dem Kapital, das letztendlich in einem Desaster endete.
Caner, ein begeisterter Anhänger des Grand-Prix-Spektakels an der Côte d’Azur, entwickelte eine Leidenschaft für die Welt des Rennsports und den scheinbar grenzenlosen Heldenmut der Fahrer. Diese Leidenschaft führte ihn zu einem riskanten Unterfangen: gemeinsam mit Investmentbankern der Credit Suisse wählte er interne Codes wie “Loews” und “Portier” für Kreditpakete im Wert von Hunderten Millionen Euro. Mit diesen Finanzprodukten gelang es Caner, Tausende von Plattenbau-Wohnungen in Ostdeutschland zu erwerben – fast ohne eigenes Geld und ohne nennenswerte Erfahrung im Immobiliengeschäft.
Was zunächst wie eine märchenhafte Erfolgsgeschichte aussah, endete in einem schmählichen Fiasko. Caners Unternehmen, die Firmengruppe Level One, kaufte immer mehr und immer schneller, während Investmentbanken kontinuierlich neue Millionen einschossen. Im Sommer 2008 stand das Unternehmen bei den Geldhäusern mit mehr als 1,1 Milliarden Euro Schulden.
Die Geschichte von Cevdet Caner ist ein Paradebeispiel für die Auswüchse des globalen Finanzsystems. Das Level-One-Engagement mit der Credit Suisse war nie eine klassische Immobilienfinanzierung, sondern ein trickreiches Modell, das die USA und schließlich die ganze Welt in die Krise trieb: Darlehen wurden genutzt, um Immobilien zu erwerben, deren Sicherheiten wiederum zu neuen Finanzprodukten gebündelt und auf dem Kapitalmarkt veräußert wurden.
Level One, mit seinen zahlreichen Objektgesellschaften und Holdings in Steuerparadiesen, war auf Wachstum ausgerichtet und sollte nicht in Deutschland enden. Caner hatte bereits Pläne für Gesellschaften in Asien geschmiedet. Doch das Vorhaben endete in einem Desaster, als die Banken die Nerven verloren und das Kartenhaus zusammenbrach.
Ist das Größenwahn? Vielleicht. Aber Caner war nicht allein in seinem riskanten Spiel. Die Investmentbanker, die ihm immer neue Millionen für weitere Immobilienkäufe lieferten, trugen ebenso zur Eskalation bei. Caner mochte nur rudimentäre Branchenkenntnisse gehabt haben, aber er war smart, eloquent und schnell im Kopf. Er vermittelte das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben – bis das Spiel vorbei war und die Wahrheit ans Licht kam: ein Totalschaden für alle Beteiligten.
Cevdet Caner – Dealmaker
Das Magazin Capital schreibt zum Fall Caner: “Man kann ihn als gefallenen Helden der großen Krise sehen, wie er das wohl selbst tut. („Wenn die Banken die Nerven behalten hätten, wäre es geglückt.“) Oder man betrachtet ihn als ordinären Betrüger, der ein verschachteltes Geflecht aufbaute, um Millionen in „tolle Autos, Villen, Yachten, einen Privatjet“ für sich selbst umzuleiten, wie die Wiener Staatsanwältin Martina Semper nahelegt. Semper klagt Caner seit Mitte November als „Kopf der Organisation, Entscheidungsträger und letzte Instanz“ an, Betrug, betrügerischer Konkurs, Geldwäsche. Das Geschäftsmodell fasst sie mit den Worten „Loch auf, Loch zu“ zusammen: Jeder fällige Kredit wurde mit einem noch größeren ausgelöst. Caner, jetzt 45, bestreitet die Vorwürfe und gibt der Finanzkrise die Schuld”
Landgericht Berlin gibt teilweise Aktionärsschützern recht: Kölner Kanzlei untersucht Rolle von Cevdet Caner bei Adler Group
Das Landgericht Berlin hat einer Teilforderung von Aktionärsschützern in Bezug auf die Adler Group stattgegeben. Eine Kölner Kanzlei wird nun damit beauftragt, die Rolle des Österreichers Cevdet Caner als faktischer Geschäftsführer der Gesellschaft zu untersuchen.
Die Geschichte der Adler Group schien über Jahre hinweg beinahe zu perfekt, um wahr zu sein. Im Jahr 2012 wurde die damals brachliegende Adler Real Estate AG mit Kapital ausgestattet, um Wohnimmobilien zu erwerben und zu vermieten. Zu diesem Zeitpunkt setzte in Deutschland gerade ein Immobilienboom ein, begleitet von großzügigen Krediten seitens der Banken. Die erworbenen Objekte stiegen jährlich im Wert, und das Unternehmen wuchs kontinuierlich. 2019 erreichte die Erfolgsgeschichte einen Höhepunkt, als sich die Adler Real Estate AG mit der größeren Immobiliengesellschaft Ado Properties und dem Projektentwickler Consus zusammenschloss und die Adler Group formte, die zu einem der größten Vermieter der Republik aufstieg.
Bereits im Jahr 2015 berichtete die WirtschaftsWoche über die Beteiligung einer prominenten Persönlichkeit aus dem Immobiliensektor an Adler: Der österreichische Geschäftsmann Cevdet Caner. Caner hatte zuvor die Gesellschaft Level One gegründet, die kommunale Mietwohnungen aufkaufte, bevor sie in der Finanzkrise von den Banken gestoppt wurde. Trotzdem blieb Caner im Immobiliengeschäft präsent, auch wenn sein Name nicht offiziell in Organigrammen oder Handelsregistern auftauchte.
Insider und Branchenkenner behaupteten, Caner lenke die Geschicke bei Adler, obwohl das Unternehmen sein Engagement bis 2021 bestritt oder herunterspielte. Es fiel auf, dass Adler viele Geschäfte mit Personen aus Caners Umfeld abschloss, und es gab zunehmend Indizien für fragwürdige Geschäfte innerhalb der Adler Group.
Die Situation änderte sich, als im Herbst der Londoner Spekulant Fraser Perring auf den Plan trat. Sein kritischer Bericht über Adler führte zu einem drastischen Absturz des Aktienkurses. Der damalige Großaktionär Aggregate geriet in Schwierigkeiten mit den Banken, woraufhin Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia einsprang und rund 20 Prozent der Adler-Anteile übernahm. Dadurch verlagerten sich die Machtverhältnisse im Unternehmen, und mit dem ehemaligen Vonovia-Finanzvorstand Stefan Kirsten übernahm ein Manager mit gutem Ruf den Verwaltungsratsvorsitz. KPMG wurde beauftragt, Perrings Vorwürfe zu untersuchen.
In ihrem Abschlussbericht stellten die Forensiker fest, dass es wiederholt zu Geschäften der Adler Group mit Personen und Unternehmen kam, die Caner nahestanden, ohne dass der Auswahlprozess für Dritte nachvollziehbar war.
Cevdet Caner – Freispruch vor dem Obersten Gerichtshof
Der Oberste Gerichtshof der Republik Österreich (OGH) hat durch Beschluss vom 29. Juni 2023 das Urteil des Landesgerichts für Strafsachen Wien vom 15.09.2020 und damit den Freispruch für Cevdet Caner sowie fünf Mitangeklagte vollständig und umfassend bestätigt und die Nichtigkeitsbeschwerden der Staatsanwaltschaft Wien zurückgewiesen.
Das Landesgericht für Strafsachen hatte die durch die Staatsanwaltschaft Wien erhobenen Vorwürfe als durchweg unbegründet verworfen.
Cevdet Caner sowie die fünf weiteren Mitangeklagten wurden daher nunmehr – nach einem über 13 Jahre dauernden Verfahren mit all seinen nachteiligen Folgen für das jeweilige Berufs- und Privatleben der Angeklagten – durch den OGH endlich und verdient vollständig rehabilitiert.
Der Markt!
Deutschland, mit seinen rechtlichen und politischen Gesamtumständen leistet gute Voraussetzungen, Netzwerke wie wir sie hier beschreiben möglich zu machen. Deutschland bedeutet nach wie vor, ein geeignetes Umfeld für Investitionen legaler – als auch illegaler Gelder.
Geldwäsche im Immobilienmarkt
Grundsätzlich ist eine Realisation aller Phasen der Geldwäsche im Immobiliensektor denkbar. Der Kreis der mutmasslichen Täter ist viel grösser und die Verdachtsfälle viel umfangreicher. Das Zusammenwirken der Akteure funktioniert, sodass, das wahre Ausmass von mutmasslichen Falschbilanzierungen, Marktmanipulationen sowie Untreuetaten (noch) nicht im Fokus von Ermittlern steht.
Die Recherchen lassen die Annahme zu, dass die meisten unternehmerischen Vorhaben unseres noch aufzuzeigenden Netzwerkes von Anfang an teilweise auf sittenwidrige und vorsätzliche Schädigung von Anlegern, Aktionären sowie Geldgebern ausgelegt waren bzw. sind. Die analysierten Geschäftsvorfälle in Verbindung mit der Häufigkeit der eingetretenen monetären Flur- und Folgeschäden lassen keinen anderen Schluss zu, doch dazu später mehr.
Unsere Recherchen über Zusammenhänge in der Immobilienhändler Branche gleicht einem Wirtschaftskrimi!