Er soll mehrere Kunden mit dem Versprechen auf Immobilien gelockt haben. Doch statt Häuser für seine Investoren zu bauen, soll der Stuttgarter Bauträger Walter Kelsch (61) mit dem Geld seinen monatlichen Finanzbedarf von 27.000 Euro finanziert haben.
Rund 5.000 Euro davon zahlte er für Leasingraten an Audi, Porsche und Mercedes Benz. Er stopfte Löcher, bezahlte Lebensversicherungen für sich und seine Frau und überwies seinem Sohn Nicolas (30) aus Hamburg auch mal 30.000 Euro.
Wegen vorsätzlichen Betruges in acht Fällen mit einem Schaden von 806.000 Euro (weitere millionenschwere Vorwürfe sind mittlerweile verjährt) schickte gestern das Landgericht Stuttgart den Schein-Bauträger für 1 Jahr und 10 Monate hinter Gitter. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Er muss 200 Arbeitsstunden ableisten. Vorerst.
Denn im bayerischen Landshut ist ein Verfahren gegen Kelsch wegen Insolvenzverschleppung anhängig.
Und voraussichtlich gegen Jahresende 2017 wird Kelsch in Landau in der Pfalz der Prozess wegen Beihilfe zum Drogenhandel im Darknet gemacht: