Das war’s dann zunächst einmal. Nach schweren Gefechten streicht die EEV Erneuerbare Energie Versorgung Aktiengesellschaft (EEV AG) aus Niedersachsen mit Firmensitz in Göttingen und Geschäftsanschrift in Papenburg die Segel und stellte heute Antrag auf Eigeninsolvenz.
Der Vorstand der EEV AG, Rechtsanwalt Bernhard Faber, LL.M.(NY), sagte dazu gegenüber dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net:
Die ETANAX Holding GmbH (aus Pressbaum in Österreich, Verkäuferin des Biomasseheizkraftwerks Papenburg in Niedersachsen – Anmerkung der Redaktion) hat überraschend eine bis zum 13. November 2015 bestandene Stillhaltevereinbarung aufgekündigt und am 12. November 2015 einen Insolvenzantrag gegen die EEV BE GmbH & Co. KG gestellt.
Die EEV BioEnergie GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen der EEV Erneuerbare Energie Versorung AG und kaufte im Jahr 2012 von den Österreichern das Biomasseheizkraftwerk Papenburg.
Auch wenn die EEV AG erhebliche Einwendungen gegen die Forderung der ETANAX erhebt, verfüge ETANAX über einen entsprechenden Titel, so Rechtsanwalt Faber.
Auf Antrag der ETANAX Holding GmbH hat das Amtsgericht Papenburg im Mai 2015 die Zwangsversteigerung des Biomasseheizkraftwerks angeordnet.
Das Biomasseheizkraftwerk Papenburg war Ende 2013 mit einer Buchgrundschuld über 32,340 Millionen Euro belastet worden, um die Kaufpreisforderung der ETANAX Holding GmbH gegen die EEV AG abzusichern, die noch nicht vollständig beglichen ist.
Für den Kauf hatte die EEV seit dem Jahr 2012 partiarische Darlehen an Anleger verkauft, deren Zinsen aus den Einnahmen des Biomasseheizkraftwerks Papenburg bezahlt wurden. Grundschulden sichern auch die Darlehensforderungen dieser Investoren ab, denen im Rahmen einer Ergänzungsvereinbarung zu den Partiarischen Darlehen Grundpfandrechte abgetreten wurden.
Im Juni 2015 schrieb Vorstand Faber an die Anleger: “Wir rechnen ab 2016 für das Kraftwerk mit Gewinnen von 2,5 Millionen Euro pro Jahr.”
Faber sagte heute zu GoMoPa.net: