Angebliches Verdienst-Potenzial für Berlin: 2.382 Euro. Oder für Frankfurt am Main: 2.230 Euro, jeweils pro Monat. “Verdiene dir als Gastgeber etwas auf Airbnb dazu”, wirbt das kalifornische Ferienwohnungs-Vermittlerportal Airbnb.de aktuell noch immer um Wohnungsgeber.
Doch nach den verhängten Bußgeldern in den letzten zwei Jahren von durchschnittlich 6.000 Euro gegen merere Hundert Gastgeber in Berlin und auch in Frankfurt am Main wegen Zweckentfremdung bei Wohnungsknappheit, wie GoMoPa berichtete, könnte nun die Corona-Pandemi den Airbnb-Vermietern in deutschen Großstädten den wirtschaftlichen Todesstoß versetzen.
Die WELT meldete am 3. April 2020 aus Berlin:
Zwei Drittel weniger Buchungen.
Airbnb-CEO Brian Chesky (ein studierter Industriedesigner aus New York, der Airbnb 2008 mitgründete) versprach den Gastgebern Anfang dieser Woche in einer Videobotschaft, dass sich das Unternehmen nach der Corona-Krise erholen würde; es habe immerhin schon einmal Krisen überstanden:
Wir werden auch diesen Sturm überstehen – und wir gehen gemeinsam durch diese Sache.
Doch es wird eine Menge Arbeit sein.
Das Magazin Business Insider Deutschland aus Berlin hörte sich bei Gastgebern um und schrieb darauf am 3. April 2020:
Viele Gastgeber hatten Airbnb zuvor dafür kritisiert, auf den Kosten sitzen geblieben zu sein.
Man hat ihnen daher 260 Millionen Dollar (240 Millionen Euro) für die stornierten Reservierungen bereitgestellt.
Doch das helfe nicht besonders, sagen die Empfänger; Business Insider erzählten sie, dass das Geld nur einen kleinen Teil abdecke und einige Verwalter sähen gar keine Vorteile dadurch.
Wohnungs-Makler wittern das große Geschäft.
Philip Corvin Tolle (49, FDP) aus Berlin Mitte ist Dozent für Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW-Berlin und an der BBW Hochschule Berlin im Bereich Real Estate Project Management.
Seit 2002 ist er Immobilienprofi am Kurfürstendamm (Tolle über sich selbst). Tolle ist seit dieser Zeit geschäftsführender Gesellschafter der Tolle Immobilien GmbH am Kurfürstendamm 42 in Berlin Charlottenburg (hieß bis Ende letzten Jahres Rohrer-Immobilien), einer Firma, die nicht nur makelt, sondern mit der dazugehörigen Tolle Hausverwaltung GmbH im Auftrag von 400 Kunden 2.500 Immobilieneinheiten in der ganzen Stadt verwaltet.
Der Makler, Hausverwalter und Dozent stellte heute zu den Auswirkungen der Coronakrise auf Angebote die Frage:
Ist es nur eine Frage der Zeit, wann aufgrund der Coronakrise vermehrt Airbnb-Wohnungen auf den Verkaufsmarkt kommen werden?
Corvin Tolle beurteilt die Lage wie folgt: