Nun sieht es gar nicht mehr so rosig aus für den im spanischen Valencia angeklagten mutmaßlichen Millionenbetrüger Swen Uwe Palisch (44) aus Markranstädt in Sachsen.
Noch am 11. März 2016 sprach ihn das Gericht in Valencia in erster Instanz von dem Vorwurf eines Betruges frei. Palisch feierte sich nach zweieinhalb Jahren Ermittlungen im Mai 2016 als Unschuldiger. Der Kläger sei gar kein Anlage-Opfer, sondern habe ihn nur um den angegebenen Schaden – 3 Millionen Euro – erpressen wollen. Aber schon damals fragte eine Szenekennerin aus Sachsen gegenüber dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net, “wie lange Palischs Madrider Anwalt noch der Macht der Beweise der zirka 100 von UIF geschädigten Personen standhalten kann”. Demnach habe es also also nicht nur das eine mutmaßliche 3-Millionen-Euro-Opfer gegeben.
UIF steht für United Investment Federation Incorporation aus Oregon (USA). Der sächsische Unternehmer Swen Uwe Palisch vertrat die Firma von Ogrove in Spanien aus. Im Namen der UIF soll Uwe Palisch Millionen Euro von Anlegern akquiriert haben, damit die Kunden bei Professor Erich Bennekemper-Knopp (58) aus Ratingen in NRW und dessen ITT International Trade and Trust Incorporation aus Dubai an einem lukrativen Handel mit Bankschuldverschreibungen teilnehmen könnten. Doch weder die UIF noch die ITT sollen jemals etwas zurück- oder ausgezahlt haben.
Die Szenekennerin berichtete GoMoPa.net:
Nun liegt ein erneutes Protokoll dieses Gericht vor, das besagt, daß der in der Klage behauptete Betrug, mutmaßlich begangen durch Swen Uwe Palisch, tatsächlich stattgefunden haben soll und – weil sich mehrere Nebenkläger aus verschiedenen europäischen Staaten der Klage angeschlossen haben – die Verhandlung darüber an das in Valencia residierende regionale “Strafgericht für schwere Verbrechen”, Audiencia Nacional, übergeben wurde: