Mangelnde Transparenz, relativ hohe Kosten und geringe Renditeaussichten sind die Totengräber für Private-Equity-Fonds, schreibt Analyst Robert Fanderl im Berliner Fondstelegramm. Der Fonds nennt sich FERI Private Equity Portfolio 2017 und ist ein Dachfonds, in den Anleger ab 50.000 Euro mit 5 Prozent Agio oder ab 250.000 Euro mit 2 Prozent Agio einsteigen können. Die Laufzeit des geschlossenen Fonds endet am 31. Dezember 2029.
Aber genau die treffen nach seiner Analyse gleich allesamt auf den ersten geschlossenen Publikums-Fonds (AIF) nach deutschem Recht zu, den die im Jahr 2012 gegründete Kapitalverwaltungsgesellschaft FEREAL AG aus der Feri Gruppe aus Bad Homburg in Hessen am 3. April 2017 an den Start schickte.
Zielinvestments sind Fonds, bei denen sich Manager von ihren Anteilen trennen wollen (Buy outs) oder die von Managern selbst übernommen werden sollen (Buy ins) in Europa oder Nordamerika.
“Das FERI Private Equity Portfolio 2017 wird über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren ein diversifiziertes Portfolio aus fünf bis zwölf Zielfonds aufbauen, die wiederum in etwa 50-200 kleine bis mittelgroße Unternehmen investieren”, sagte Daniel Haas, 46, seit 1. Februar 2017 als Direktor der Fereal AG und als Vorstand der Feri AG verantwortlich für die Multi Real Asset Strategien der FERI-Gruppe zum Start des Fonds. Für den Portfolioaufbau sollen mindestens 75 % in Primärfonds und höchstens 25% in Sekundärmarkttransaktionen investiert werden. Mindestens 70 % des Portfolios müssen im Bereich Buyouts und höchstens 30 % dürfen in opportunistischen Investmentgelegenheiten genutzt werden.
Ob die anvisierten 25 Millionen Euro Mindestkapital (maximal 100 Millionen Euro) ohne eine vorhandene Platzierungsgarantie überhaupt erreicht werden, ist angesichts der drei Totengräber-Kriterien nicht sicher.
Erstes Totengräber-Kriterium: Fehlende Transparenz