Als Ivo Rosenberger, Sohn eines erfolgreichen Unternehmensberaters in Zürich, am 1. Oktober 2012 in Frankfurt am Main seinen ersten geschlossenen Diamantenfonds Swiss Equity Diamonds Fund 1 PLC & Co. KG gründete, bekam er von Privatanlegern bis zur vorzeitigen Schließung am 12. August 2013 nach eigenen Angaben 250.000 Euro anvertraut.
Aber von dem Geld soll der 37jährige Schweizer nicht einen einzigen Diamanten gekauft haben.
Außerdem soll er parallel als Handlanger und zeitweiser Verwaltungsrat für unbekannte Drahtzieher aus dem Balkan einen vorbörslichen Aktienhandel einer Schein-Goldfirma namens ReExploration Capital AG vormals Guanta Gold AG ermöglicht haben, bei dem Anleger um rund 9,36 Millionen Millionen Euro betrogen worden sein sollen. Dafür war Ivo Rosenberger im Januar 2014 von der Zürcher Staatsanwaltschaft verhaftet worden und saß in Untersuchungshaft.
Die 9. Abteilung des Bezirksgerichts Zürich verurteilte ihn deswegen am gestrigen Mittwoch (8. Februar 2017) zu 3 Jahren Freiheitsstrafe wegen Gehilfenschaft zu gewerbsmäßigem Betrug, Geldwäscherei und eines Verkehrsdelikts – Rosenberger war alkoholisiert Auto gefahren. Die Hälfte der Strafe ist zur Bewährung ausgesetzt. Da Rosenberger schon 681 Tage in U-Haft saß, galt die Haftstrafe als erfüllt. Rosenberger konnte das Gericht als freier Mann verlassen. Es ist seine inzwischen sechste Vorstrafe.
Er gab gegenüber dem Gericht an, dass er bei seinem Vater für 487 Euro im Monat im BackOffice arbeiten werde und dort lernen wolle, weil er die Unternehmensberatung des Vaters eines Tages übernehmen wolle.