Mit Bankkrediten von mehr als 160 Millionen Euro und drei Hypotheken-Anleihen von mehr als 2.600 Privatanlegern in Gesamthöhe von 70 Millionen Euro ist der Ex-Vorstand der Boetzelen Real Estate AG aus Düsseldorf (heute Deikon GmbH in Köln), Dr. Dusan Rajcic (64), in den Jahren 2005 bis 2008 auf große Einkaufstour gegangen.
90 Fachmarkt-Immobilien wurden eingekauft, die auf zehn Jahre ohne Leerstand waren und noch heute eine Jahresmiete von rund 17,5 Millionen Euro einspielen. Der Wert der Immobilien wurde bis vor fünf Jahren noch mit mehr als 222 Millionen Euro bilanziert. Die Anleihegläubiger konnten sich mit rund 62 Millionen Euro Immobiliengegenwert in Sicherheit wiegen.
Als die Finanzmarktkrise im Jahr 2008 eine weitere Expansion von fremdfinanzierten Fachmärkten vereitelte und auch klar wurde, dass die Boetzelen Real Estate AG keinen Börsengang schaffen würde, trat Vorstand Dr. Rajcic am 2. Dezember 2008 zurück. Die AG wurde im Folgejahr in eine GmbH umgewandelt.
Die letzte größere Amtshandlung als Noch-Vorstand der Boetzelen Real Estate AG brachte Dr. Rajcic später eine Regressklage ein. Die Nachfolgefirma Deikon GmbH verklagte ihn und seinen Vorstandskollegen Volker Kempf (46) aus Hösbach ab 2010 auf zehn Millionen Euro Schaden aus Zinsswap-Verträgen, die die Vorstände am 14. August 2008 mit Laufzeit bis zum 30. November 2015 abgeschlossen hatten.
Ex-Vorstand Dr. Rajcic hält über seine Düsseldorfer Firma RheinMainCapital Holding GmbH einen Anteil von 29,21 Prozent an der Deikon GmbH.
Im Jahr 2009 machte Dr. Rajcic (Deikon GmbH) aus damaliger Sicht ein Schnäppchen: