Der erste COVID-19- und mRNA-Impfstoff weltweit – BNT162b2, entwickelt von BioNTech aus Mainz und US-Partner Pfizer, erhielt am 4. Dezember 2020 die Zulassung in Großbritannien, es folgten wenige Tage später Bahrain, Israel, Saudi Arabien , Katar, Mexiko und am 9. Dezember Kanada sowie am 10. Dezember 2020 die USA.
Laut der deutschen Bundes-Forschungsministerin Anja Karliczek (49, CDU) hat die für alle EU-Länder zuständige Zulassungsbehörde EMA (European Medicines Agency) in Amsterdam am 11. Dezember 2020 eine öffentliche Anhörung zum Zulassungsantrag von Biontech und Pfizer abgehalten. Das Ergebnis der Prüfung soll nach EMA-Angaben bis zum 29. Dezember 2020 vorliegen.
BioNTech und Pfizer hatten bekanntgeben, dass ihr Impfstoff den Ausbruch einer Corona-Erkrankung in 95 Prozent der Fälle verhindere. Dies hätten Tests an Zehntausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern ergeben. Der Impfstoff wurde gut vertragen, schwere Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten.
Die Impfstoff-Dosen wurden bereits auf Halde produziert (bis Ende 2020 sind 50 Millionen Dosen verfügbar, pro Impfungen werden zwei Dosen benötigt), werden in Boxen geliefert und können in diesen mit Trockeneis bis zu 30 Tage im jeweiligen Impfzentrum gekühlt werden oder bis zu fünf Tage in einem handelsüblichen Kühlschrank.
MIG Fonds machten es möglich.
Die Münchener MIG-Fondsverwalterin MIG AG ist Gründungs-Investorin und langfristig aktive Anteilseignerin von BioNTech.
Der Bayer Alfred Wieder (59) aus Seefeld, der Gründer der MIG Fonds, grüßt nun – nicht ohne Stolz – ganz herzlich aus Küssnacht am Rigi in der Schweiz, wohin er sich aus gesundheitlichen Gründen (Auskurieren einer schweren chronischen Erkrankung ) zurückgezogen hat. Wegen der für die Genesung wichtigen Sonne pendelt Wieder auch zu seinem Anwesen ins spanische Valencia.
Wieder sagte gegenüber dem Leipziger Portal DieBewertung.de:
Seit dem Jahre 2015 bin ich komplett aus der gesamten Unternehmensgruppe heraus, was viele gar nicht zu wissen scheinen.
War Alfred Wieder früher der Vertriebsboss und maßgebliche Geldbeschaffer der MIG Fonds, so ist er heute eher selbst Investor und arbeitet für die Unternehmensberatung GreenTec Consulting AG in Küssnacht sozusagen im Un-Ruhestand. Zu seinen neuen Referenzunternehmen zählt zum Beispiel die Mabewo AG (Make a better world) aus Küssnacht, die Häuser entwickelt, die autark über Solar mit Strom und über Bepflanzung mit sauberem Wasser versorgt werden.
Oder die Deutsche Lichtmiete AG aus dem niedersächsischen Oldenburg mit ihrem Full-Service-Mietmodell für LED-Licht in Industrie und Gewerbe, die für ihren Service gerade vom Bundesumweltministerum mit dem Bundespreis ECODesign 2020 ausgezeichnet wurde, wie GoMoPa berichtete.
BioNTech ist für Alfred Wieder eine späte Genugtuung. Es gab viele Zweifler.
Denn die Anfänge im Jahr 2008, als BioNTech gegründet wurde, waren alles andere als rosig. Wer wollte schon in ein Krebsforschungs-Startup investieren?
Es herrschte die Finanzkrise. Sie erinnern sich? 2007 die Lehman-Pleite in Folge der Subprime-Krise auf dem US-Immobilienmarkt. Die folgende Finanzkrise vernichtete Milliarden Euro an Anlegergeldern.
In so einer Zeit war es nicht einfach, Anleger zu überzeugen, in so Ideen wie Private Equity zu investieren.
Alfred Wieder erinnert sich gegenüber GoMoPa:
Damals waren Medienfonds, die in Hollywood Filme investieren, ganz stark. Heute wissen wir: Stupid German Money.
Aber um den Misserfolg von amerikanischen Filmen oder auch ausländischen Schiffen, die ebenfalls groß in Mode waren, geht es dem MIG AG-Gründer gar nicht.
Nur darum, dass die Filme in den USA produziert und die Schiffe in Südkorea gebaut wurden.
Denn die Buchstaben MIG stehen für Made in Germany. Wieder:
Wir wollten immer in deutsche Technologie, in deutsche Arbeitsplätze und in deutsche Zukunft investieren. Damit das Geld unser Anleger in Deutschland sinnvoll eingesetzt wird.
Die Vermittler vertrauten Wieder. Der vertraute wiederum dem Mitgründer der Wieder AG, dem Münchener Kaufmann Michael Motschmann (62), der noch heute als Vorstand der Wieder AG der Portfoliomanager der mittlerweile 16 MIG Fonds ist, die seit 2005 aufgelegt worden sind.
60.000 Anleger haben in diese insgesamt mehr als 680 Millionen Euro investiert und sich damit an 40 Firmen beteiligt, im Augenblick umfasst das Portfolio 27 Unternehmen.
Als bei der Auflage des neuen, 160 Millionen Euro schweren und noch in der Platzierung befindlichen MIG Fonds 16 im letzten Jahr die MIG Fonds vom Wiener Anlageberater-Magazin FONDSprofesionell hart kritisiert wurden:
Bei keinem Fonds reichen die Auszahlungen an die Anleger über das von ihnen investierte Eigenkapital hinaus,
konterte Motschmann:
Bei jungen, innovativen Unternehmen werde erst am Schluss abgerechnet, wie GoMoPa berichtete.
Die Wieder AG hat die BioNTech SE im Jahr 2019 an die Börse gebracht. Da dachte noch niemand an Corona.
Mit der erfolgreichen Impfstoff-Entwicklung durch die Forscher um CEO Professor Dr. Ugur Sahin (55) aus Mainz geht die Aktie allerdings praktisch durch die Decke. Am 6. Dezember 2019 kostete eine Aktie 20,21 Euro. Heute wird sie mit 105 Euro gehandelt.
Im Mai, Juni und Oktober 2020 haben die MIG Fonds 7,8 und 9 die Hälfte ihrer Anteile an der BioNTech SE an der US-Börse Nasdaq in New York veräußert. Den Anlegern fließen dadurch insgesamt 260 Millionen Euro zu.
Zusammen mit den bereits erfolgten Ausschüttungen erhalten die Anleger des MIG Fonds 7 damit rund 300 Prozent sowie die Anleger des MIG Fonds 9 rund 200 Prozent ihres eingesetzten Kapitals zurück. Der reine Anspar MIG Fonds 8, der sein Kapital erst allmählich aufbaut, hat aber schon jetzt seinen Nominalwert von 46 Millionen Euro veranderthalbfacht.
MIG AG-Vorstand Michael Motschmann:
Das ermutigt und bestätigt uns, weiterhin in junge, innovative Unternehmen zu investieren, die disruptive Technologien entwickeln. Innovation braucht Risikokapital.
Dem pflichtet sein langjähriger Geschäftspartner Alfred Wieder in einem aktuellen Finanzwelt-Interview bei:
‘Zig Start-ups scheitern am “berühmten Finanzierungsrisiko” besondern in Deutschland und Österreich. Die Bevölkerung lernt langsam, dass Rendite ohne Risiko nicht möglich ist.
Irgendwie, so Alfred Wieder gegenüber DieBewertung, kann man dies heute auch mit der allseits bekannten Sendung “Höhle der Löwen vergleichen”. Auch die MIG Fonds haben dazu beigetragen, dass das Thema Venture Capital heute Eingang in den Kapitalanlagemarkt gefunden hat und oft auch sehr erfolgreich ist. Nun denn…