Christos Athanasiadis teilte diese Woche in einer Vertriebs-E-Mail mit, dass alle Kunden, die sich an der dreijährigen 8-Prozent-Anleihe seiner Beteiligungsfirma Belmont S.A. aus Senningerberg in Luxemburg beteiligt hätten, auf seine Anweisung an die Volksbank Trier (Rheinland-Pfalz) hin ihr Geld zurücküberwiesen bekommen haben sollten.
Das mag die Anleger beruhigen, für die Vertriebler bedeutet es ein dickes Storno. Der deutsche Promoter und Abrechner, Andre Rüge aus Adelebsen bei Göttingen, war mit einer gefälschten Anleihe-Bürgschaftsversicherung der Schweizer Versicherung AXA aufgeflogen, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Athanasiadis stellte sich nun hinter Rüge und kündigte an, dass Rüge, der mit einer nicht im Handelsregister eingetragenen Firma Portas aus Adelebsen mit einer Katy Erhardt (dessen Lebensgefährtin) an der Spitze die Abrechnung vornehmen wollte, künftig im Verwaltungsrat sitzen würde.

Das mag daran liegen, dass an dem bisherigen Verwaltungsratspräsidenten Athanasiadis, dem griechischen Boss der Belmont S.A., ein internationaler Haftbehfehl vollstreckt worden sein soll, wie es aus Vermittlerkreisen hieß. Die Volksbank Trier soll die Verantwortlichen der Belmont S.A. wegen Verdachts auf Geldwäsche und Betrug beim LKA Mainz angezeigt haben, da 90.000 Euro zweckwidrig auf ein holländisches Konto überwiesen und dort von einem Mitarbeiter der Belmont S.A. abgehoben worden sein sollen.
Athanasiadis weist nun Berichte, dass es überhaupt Ermittlungen gab oder gibt, als Lügen zurück, was sich allerdings leicht durch eine Presseanfrage bei der für Wirtschaftsstrafsachen zuständigen Staatsanwaltschaft in Koblenz widerlegen ließ. Dort wird gegen die Belmont S.A.-Verantwortlichen nach einer Geldwäscheverdachtsanzeige seit März 2016 unter anderem wegen Betrugsverdachts ermittelt. Aktenzeichen: 2050 Js 17769/16, Dezernent: Oberstaatsanwalt Hans Peter Gandner. Hier die Einzelheiten: