Der eigenen Branche scheint der Franchise-Geber für freie Kfz.-Werkstätten Harald Kaiser (autowerkstatt group N.V), aus München zumindest für sein Privatvermögen nicht zu trauen. Er streut seine Beteiligungen eher in Angelläden von Dresden über Schwante bei Berlin bis nach Stralsund als in Autohäuser.
Als Vorstand der in Holland ansässigen autowerkstatt group N.V. und als Geschäftsführer von deren Münchner Tochter Kaiser Werkstattsysteme GmbH aus der Lindwurmstraße 89 ist Harald Kaiser im Jahr 2001 mit dem Ziel angetreten, bundesweit 100 freie Kfz.-Werkstätten an Kfz.-Meister zu vergeben, die sich selbständig machen wollen.
Die willigen Meister bräuchten nur ein Eigenkapital von 9.990 Euro mitbringen. Um den Rest kümmert sich dieautowerkstatt100.de, wie er sein Portal nennt. Wie weit Kaiser von seinem Ziel 100 Werkstätten noch entfernt ist, ist scheinbar ein Geheimnis. Die letzten Willkommensgrüße für 5 neue Franchise-Nehmer stammen aus dem November-Newsletter des Jahres 2011.
Harald Kaiser ist selbst kein Autoschlosser.
Er hat nach eigenen Angaben ein Studium zum Diplom Leasing- und Finanzwirt an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA Freiburg) sowie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Augsburg (Dipl.-Kfm.) absolviert.
Privatinvestoren macht er nun den Aktienkauf der autowerkstatt group N.V. mit folgenden Worten schmackhaft:
Willkommen im Investor Relations Bereich
“die autowerkstatt” ist ein innovatives, unabhängiges Franchise-Konzept für freie Werkstätten ohne Marken- oder Lieferantenbindung. In den vergangenen Jahren haben wir uns als profitabel wachsendes Unternehmen am Markt etabliert und freuen uns, die nächsten Wachstumsschritte gemeinsam mit unseren Aktionären zu machen.
Im Jahr 2008 ging die autowerkstatt group in den Freiverkehr der Frankfurter Börse. Ab 2012 werden die Aktien nur noch im High Risk Market der Börse Hamburg gehandelt. Dort werden Aktien gehandelt, die wegen des hohen Risikos von keiner anderen Börse aufgenommen werden.
Beim Franchise-System sollen Kfz.-Meister hochwertige Werkstätten und eine intensive käufmännische Betreuung erhalten, heißt es.
Doch als Geschäftsführer von Autohäusern hat Harald Kaiser versagt: