Die Berliner Marketingprofis Patrick Pat Meyer und Hans-Jürgen Oswald haben sich einen ganz besonderen Nimbus für ihre angebliche Finanzierung von Großprojekten ausgedacht.
Sie haben sich das beschauliche Schweizer Dorf Sumiswald (5.000 Einwohner) im Emmentaler Napfgebirge ausgesucht, um von dort aus angeblich die globale Welt ein bischen schöner und nachhaltiger zu gestalten.
Auf dem zehn Autostunden von Berlin entfernten Gehöft Mauer 584 haben die zwei Unternehmer im Jahr 2005 den Verein Alliance for Global Strategic Affairs, kurz Alliance GSA, gegründet. Der würde diplomatische Vertretungen und Organisationen in 60 Ländern beraten.
Und als würden die Schweizer Berge eine besondere Rückendeckung geben, versprechen Meyer und Oswald auf der Vereins-Homepage allen Investoren, die über ihren Verein die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umsetzen wollen, eine ganz besondere Sicherheit:
Wir schaffen geschützte Investmentstrukturen für unsere Investmentpartner.
Gesicherte Cashflows, Überwachung, Abwicklung von Buy-outs und professionelle Beratung durch unsere angeschlossenen lizenzierten Private Bankers & Brokers.
Auch versprechen Meyer und Oswald über ihren Verein eine:
weltweite Rückführung von gestohlenen Geldern und Vermögenswerten.
Doch wie GoMoPa heute von einem stark geschädigten Investor erfuhr, nutzen die Berliner den Schweizer Verein wohl als Feigenblatt für ganz und gar nicht nachhaltige Geschäfte – zumindest für die Investoren.
Der Informant fasst das Geschäftsmodell der Alliance GSA aus seiner Sicht wie folgt zusammen:
Gegen finanzielle Beteiligung an einer ihrer zahlreichen Auslandsgesellschaften wird die Finanzierung von Projekten versprochen.
Nur: ES KOMMT KEIN GELD!
Seit vorigem Jahr ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin und hat inzwischen Anklage wegen Betrugsverdachts gegen Patrick Meyer und Hans-Jürgen Oswald erhoben.
Die Anklage wurde auch vom Amtsgericht Tiergarten zugelassen. Verhandelt wird am 09. Dezember 2019 (Aktenzeichen: 249 DS 232 js 2341/18 (21/19).