Das börsennotierte private Berliner Wohnungsunternehmen ADLER Group SA mit Operativsitz in Tiergarten (Am Karlsbad 11) und mit Steuersitz in Luxemburg musste wegen seiner hohen Schulden gerade viele Wohnungen verkaufen. Außerdem stehen Betrugsvorwürfe im Raum, wie GoMoPa berichtete.
Das rief nun die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan. Die nimmt den Konzern nun mit einer forensischen Sonderprüfung unter die Lupe.
Der ADLER-Konzern reagierte auf Anfrage wie folgt:
Wir kommentieren Anfragen zu Aufsichtsverfahren grundsätzlich nicht.
ADLER gehören derzeit noch rund 30.000 Wohnungen, etwa 20.000 Objekte befinden sich in Berlin, die anderen größtenteils in Duisburg und Leipzig.
Sein Zukunftsglück sah der Konzern bislang vor allem in den vielen Projekten, die die ebenfalls börsennotierte Berliner Tochter Consus Real Estate AG aus der Leibnitzstraße 49 in Charlottenburg in der Pipeline hat.
Consus hat früher seine gebauten Wohnungen an die beiden privaten Berliner Wohnunsvermieter ADO Properties und Adler Real Estate AG verkauft. Mit der Fusionierung von ADO Properties, Adler Real Estate und Consus zur ADLER Group SA im Jahr 2020 bekamen ADO und Adler eine hauseigene Bauabteilung und müssen seitdem keine Wohnungen am überhitzten Markt mit Mietendeckel kaufen.
Doch dieser Bau-Trumpf Consus sticht nicht mehr.
Im Gegenteil: Von den 8 Milliarden Euro schweren Projekten, die Consus nach eigenen Angaben in der Pipeline hat, will die ADLER Group SA nun Projekte im Wert von rund 1 Milliarde Euro verkaufen.
Laut Bloomberg sollen unter anderem solche Entwicklungsprojekte verkauft werden, auf denen es zuletzt nicht beziehungsweise kaum weiterging.