Gegenüber GoMoPa verbat sich der Chef des Mode-Startups adcada GmbH aus Mecklenburg-Vorpommern, Benjamin Kühn (22), anwaltlich vor zwei Jahren, sein Foto mit privaten Geldgebern zu zeigen, die er zu Schiffsfahrten oder Rostocker Weihnachtsmarkt-Besuchen einlud.
Am Wochenende vom 14. bis 16. Juni 2019 lädt ADCADA (Benjamin Kühn) zum vierten Investorentreffen in den Adcada Park nach Bentwisch ein.
Gegenüber Finanztest der Stiftung Warentest regt sich nun Benjamin Kühn zumindest verbal darüber auf, dass ihn die Stiftung ungefragt wegen irreführender Werbung auf die Warnliste gesetzt hat, nachdem Kühn mit der Verbraucherzentrale Hessen ein Katz-und-Maus-Spiel um das Wort Festgeld in seinen Werbeanzeigen gespielt hat.
Nach einer Abmahnung lockte Kühn anstelle der falschen Werbeaussage “4,00 Prozent Festgeld für zwölf Monate – höchste Sicherheit” für seine Anleihe (Inhaber-Teilschuldverschreibung) anschließend mit der abgewandelten Werbe-Aussage “Die clevere Festgeld-Alternative” und verband diesen Spruch mit der Aussage, dies sei eine “Geldanlage, die die Sicherheit klassischer Festgeldanlagen mit sich bringt”. Was definitiv nicht der Fall ist.
Finanztest schrieb dazu Ende letzten Jahres:
Bei den Angeboten von Adcada handelt es sich um Anleihen, deren Rückzahlung im Fall einer Anbieter-Pleite gefährdest ist.
Sie in der Werbung mit sicheren Festgeldanlagen gleichzusetzen, ist irreführend.
Wir setzen Adcada deshalb auf unsere Warnliste Geldanlage
Als wäre es für ein seriöses Unternehmen etwas Anrüchiges, empört sich Kühn nun gegenüber seinen Investoren öffentlich:
Adcada Werbung wird von Finanztest kontrolliert.
Ja, warum denn nicht? Was hat Benjamin Kühn zu befürchten?
Höchstwahrscheinlich, dass herauskommt, dass seine Werbeaussagen nur Weihrauch für das nackte Risiko sind.
Schon mit seinen Investorenreisen vor zwei Jahren wollte Kühn den Investoren das Gefühl geben, sie gehörten nun zum Familienunternehmen von Mama Dana Kühn und Sohn Benjamin.
Doch die familiäre Nähe täuscht, wie GoMoPa über den Bluff berichtete. Die Investoren gehören definitiv nicht zur Familie. Sie borgen den Kühns nur Geld. Ohne Sicherheiten. Denn Schuldner ist nicht etwa das Modehaus: