procontra20. Juli 2012 | 20:24 | Lesedauer ca. 11 min | Autor: GoMoPa-Redakteur AJ

Was steckt hinter dem Angriff von procontra auf kapital-markt intern?


Es wirkt ein bisschen wie David gegen Goliath. Scheinbar aus heiterem Himmel griff vorige Woche der noch recht junge Alsterspree Verlag aus Hamburg in seiner Zeitschrift procontra den Branchenbrief kapital-markt intern des alteingesessenen Düsseldorfer markt intern Verlages an.

 

Procontra behauptete, kapital-markt intern sei käuflich und übe Druck aus. Der Chefredakteur von kapital-markt intern, Diplomkaufmann Uwe Kremer (zugleich Prokurist der markt intern Verlag GmbH), würde Fondsemittenten am Telefon ein Marketingpaket verkaufen oder schreibe einen Fonds schlecht, um dann im Nachgang ein Geradebiegen anzubieten.

Dass Kremer käuflich sei, dafür gibt es allerdings bislang keinen Beweis. Und auch der Artikel von procontra “Das System kapital-markt intern” vom 12. Juli 2012 leidet unter dem Kardinalfehler, das er keinen einzigen konkreten Beweis liefert. Im Artikel heißt es zur Begründung: “Leider wird dieser Artikel keine Namen von Branchenteilnehmern enthalten. Aus Angst vor entsprechenden Reaktionen seitens des Verlages wollten viele Unternehmer anonym bleiben.”

Der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net bat den Chefredakteur von kapital-markt intern und zugleich Pressesprecher der markt intern Verlag GmbH, Uwe Kremer, um eine Stellungnahme. Insbesondere wollte GoMoPa.net wissen, welche konkreten Fälle ihm procontra vorgehalten habe und was er dazu sage.

Kremer schickte GoMoPa.net folgende Antwort:

Wir bereiten derzeit juristische Schritte vor, von denen wir uns kurzfristig Erfolg versprechen und die viele der übrigen Fragen dann fundiert beantworten werden. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir uns zum rechtlichen Verfahrensstand derzeit öffentlich noch nicht äußern möchten. Zu gegebener Zeit werden wir selbstverständlich hierzu Position beziehen und sichern Ihnen zu, Sie als einen der ersten mit ins Boot zu nehmen.

Kapital-markt intern sprach am 13. Juli 2012, also einen Tag nach Erscheinen des procontra-Artikels, in einem Gegenartikel wiederum procontra und der Alsterspree Verlag GmbH jegliche journalistische Unabhängigkeit ab. Anhand von mehreren Erfolgsmeldungen von procontra über den Finanzprodukte-Vertriebler “Fonds Finanz Maklerservice GmbH” aus München führte kapital-markt intern die Redaktion von procontra am Nasenring durch die Arena. Denn aus einer unabhängigen Feder können die vielen angeführten Hurra-Artikel kaum gestammt haben.

Kapital-markt intern fand heraus: “procontra agiert als der Messepartner der Fonds Finanz. Ein Hehl machen beide daraus nicht, schließlich platzierte procontra auf seinem bunten Printheftchen der Ausgabe Februar/März 2012 auf der Titelseite angeheftet eine zusätzliche, 66 Seiten umfassende MMM-Messebroschüre, in der im Editorial Siebert (Philipp Benjamin Siebert ist procontra-Chefredakteur und Alsterspree-Verlags-Geschäftsführer – Anmerkung GoMoPa.net) und Porazik (Norbert Porazik ist Geschäftsführer der Fonds Finanz – Anmerkung GoMoPa.net) gemeinsam in der Wir-Form sogar die Einladung an die Vermittler aussprechen.”

Procontra-Autor Robert Krüger Kassissa verwahrte sich noch am selben Tag in einem öffentlichen Kommentar gegen den Vorwurf, er habe sich vor einen Karren spannen lassen, da kapital-markt intern in der Vergangenheit kritisch über den Maklerpool Fonds Finanz berichtet hatte.

 

Krüger Kassissa schrieb: “Fonds Finanz ist in der Tat einer von vielen Auftraggebern dieses Verlags. So wie jeder unabhängige Verlag auf der Welt verschiedene Auftraggeber hat. Hat Fonds Finanz überhaupt eine Hauszeitung? Wenn ja, wir machen sie schon mal nicht. Ich habe sehr viele Gespräche geführt und die getroffenen Aussagen immer überprüft. Wir verstehen uns als Anwalt der Makler, und dann ist es unsere Pflicht, über offensichtliche Missstände aufzuklären.

Und glauben Sie mir, wir sind weder von Fonds Finanz beauftragt, noch weht der Wind gegen markt intern aus dieser Richtung. Einige brisante und heikle Informationen kommen aus ganz anderen Ecken.”

Das wollte GoMoPa.net von Autor Robert Krüger Kassissa, der nebenher als Sprecher der Landesarbeitsgruppe Bedingungsloses Grundeinkommen des Landesverbandes Berlin (Die Linke) arbeitet, etwas genauer wissen.

Die Aussage in Krüger Kassissas Artikel, dass er keine Branchenteilnehmer benennen könne, die an kapital-markt intern für Positivberichte gezahlt hätten, weil diese Angst vor kapital-markt intern hätten, erscheint mehr als schwach. Es können sich doch nur solche Fondsemittenten vor einer öffentlichen Kritik fürchten, die Dreck am Stecken haben. Alle anderen würden sich doch mit allen erdenklichen juristischen Mitteln sofort gegen jegliche Falschberichterstattung wehren.

Das war auch schon zu Zeiten von Heinz Gerlach aus Oberursel mit seinem “Direkten Anlegerschutz” so, dessen Geschäftsprinzip Der Spiegel mit “Ruhe oder Rufschädigung” beschrieb.

Gerlach wurde wegen dieses Prinzips mehrfach verurteilt und ging vor seinem Tode letztendlich pleite. Markt intern hatte Gerlach scharf angegriffen und war gegen Gerlach ebenfalls vors Gericht gezogen.

Gerlachs Helfer war PR-Profi Michael Oehme, von 1996 bis vor kurzem Inhaber der Oehme FinanzMarketingBeratung in Friedberg in Hessen und neuerdings Consultant bei der Schweizer DocuWare AG (Die angegebene Webseite gehört Marlies Jänisch von “Lipsiafinanz” aus Leipzig. An selber Adresse agiert auch Thomas Bremer von “Die Bewertung”).

Oehme nahm in der Vergangenheit viele gut dotierte PR-Jobs an, sein selbst ernanntes Jahresziel lag bei einer Million Euro, wie er dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net erzählte.

Allerdings hinterließ Oehme eine lange Spur der Verwüstung im Grauen Kapitalmarkt. Er narrte Anleger mit Schönmeldungen über Anbieter, die reihenweise Verluste machten und das Anlegergeld verbrannten, wie die GRE Global Real Estate AG aus München oder die Juragent AG aus München.

Seine Klienten ließ er im Stich, wenn die öffentliche Wut hochkochte. Oehme wird im Internet als Mandantenverräter bezeichnet. So kündigte er bei der ACI Alternative Capital Invest Dubai Tower aus Gütersloh seinen Job als Pressesprecher, als die Vertriebe gegen die Emittenten aus Gütersloh in NRW aufbegehrten. Debi-Select-Chef Josef Geltinger aus Landshut in Bayern wurde von Oehmes Kündigung kalt erwischt, als Geltinger in Dubai gerade Geldgeber suchte.

Jetzt ist Oehme Pressesprecher der Frankfurter Immobiliengesellschaft S&K Sachwerte AG. Die kauft sich gerade, ausgestattet mit mehr als 100 Millionen Euro aus zwei Immobilienfonds, bei Vertrieben und Vertriebsherzstücken geschlossener Fonds (zuletzt von der DCM Deutsche Capital Management AG aus München) ein.

Die Vertriebe entscheiden schließlich, welche Produkte den Anlegern empfohlen und verkauft werden. Doch was nützt es, wenn man über Beteiligungen Vertriebe beherrscht, wenn das eigene Produkt oder das eigene Haus von einem unabhängigen Medium wie kapital-markt intern öffentlich verrissen wird? Dann sollten es Vertriebe schon aus Haftungsgründen gegenüber ihren Kunden nicht verkaufen. Ein echtes unabhängiges Medium würde also echt stören. Liegt hier der Hase im Pfeffer?

Laut procontra sollen sich also einige angeblich gemolkene oder unter Druck gesetzte Branchenteilnehmer bei einer Umfrage von Robert Krüger Kassissa beschwert haben, die jedoch allesamt das Licht der Öffentlichkeit fürchten würden.

Im Interview mit dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net räumte Autor Krüger Kassissa allerdings ein, dass die brisantesten Infos über das Geschäftsgebaren von kmi doch weniger von Branchenteilnehmern kamen, sondern vielmehr von Personen stammten, “die gar nicht in der Finanz- oder Versicherungsbranche tätig sind, sondern mit markt intern bisher eher juristisch zu tun hatten”.

 

Hat sich Krüger Kassissa, ob bewusst oder unbewusst, vielleicht doch instrumentalisieren lassen? GoMoPa.net hakte nach und bekam von Robert Krüger Kassissa folgende Antworten:

GoMoPa.net: Was war für Sie der konkrete Anlass, sich mit dem Düsseldorfer Branchendienst kmi kritisch auseinanderzusetzen?

Krüger-Kassissa: “Marktteilnehmer haben uns darauf angesprochen, dass beim Düsseldorf Branchendienst einige Dinge nicht ganz koscher sind. Wir sind natürlich daran interessiert, etwaige Missstände in der Branche aufzudecken. Das sind wir unseren Lesern schuldig. Also haben wir uns zur Aufklärung des Sachverhaltes näher mit kmi beschäftigt.”

GoMoPa.net: Einer Ihrer Auftraggeber für Ihr Geschäftsfeld Corporate Publishing ist der Vermittler Fonds Finanz. Kmi hat kritisch über Fonds Finanz berichtet. Sie sagen: “Wir sind weder von Fonds Finanz beauftragt, noch weht der Wind gegen markt intern aus dieser Richtung. Einige brisante und heikle Informationen kommen aus ganz anderen Ecken.” Könnten Sie diese Aussagen etwas näher erläutern und mit Beispielen verdeutlichen?

Krüger Kassissa: “Die brisantesten Informationen habe ich von Personen, die gar nicht in der Finanz- oder Versicherungsbranche tätig sind, sondern mit markt intern bisher eher juristisch zu tun hatten und deshalb aus erster Hand berichten beziehungsweise Beweise vorlegen konnten. In der Tat wurden mir im Zuge der Recherchen Unterlagen zugespielt, wogegen die Informationen, die ich veröffentlicht habe, meines Erachtens Kinderteller sind. Zum Schutz meiner Informanten darf ich diese jedoch – zumindest vorerst – nicht veröffentlichen.”

GoMoPa.net: Wie viele Unternehmen haben Sie befragt, und wie viele davon sollten entweder ein Marketingpaket von kmi kaufen oder wurden mit negativer Berichterstattung unter Druck gesetzt, um im Nachgang “repariert” zu werden?

Krüger Kassissa: “Die Anzahl der befragten Unternehmen liegt im zweistelligen Bereich. Eine signifikante Anzahl hat Entsprechendes bestätigt.”

GoMoPa.net: Sie nennen als konkretes Beispiel einen positiven Bericht über das Tübinger Emissionshaus fairvesta. Welchen Beweis haben Sie, dass sich kmi von fairvesta für die Positiv-Berichterstattung bezahlen ließ? Wie hoch war die Bezahlung, auf welche Art erfolgte sie?

Krüger Kassissa: “Ich habe nicht behauptet, dass sich kmi von fairvesta bezahlen ließ. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass hinter der von kmi nach außen kommunizierten Unabhängigkeit beziehungsweise dem kritischen Journalismus zumindest ein Fragezeichen gesetzt werden kann. Dies und nicht mehr. Denn wer sich dies auf die Fahnen schreibt, muss doch wie im Falle fairvesta auch erwähnen, dass es von renommierter Stelle auch gegenteilige Einschätzungen gibt.”

GoMoPa.net: Wie können Sie Ihre Aussage “Kapital-markt intern sei käuflich und übe Druck aus” untermauern? Sie schreiben, dass so etwas lediglich hinter vorgehaltener Hand behauptet wird. Was haben die dazu von Ihnen befragten Unternehmen ausgesagt, könnten Sie ein paar Zitate nennen?

Krüger Kassissa: “Diese Frage verstehe ich nicht. Ein Teil der Aussagen der Unternehmen sind doch im Text zu sehen?”

GoMoPa.net: Sie haben die getroffenen Aussagen immer überprüft, schreiben Sie. Wie haben Sie die Aussagen überprüft, und welche Fakten haben Sie dabei herausgefunden?

Krüger Kassissa: “Die Überprüfung fand im Rahmen der journalistischen Sorgfaltspflicht statt. Wie Sie im Text sehen, habe ich ja auch pro-kmi-Stimmen untergebracht, so wie es im Rahmen einer ausgewogenen Berichterstattung gehört. Zweifelsohne haben viele kmi-Berichte und Analysen ihre Qualität. Und gern hätte ich mehr davon untergebracht beziehungsweise mich die Meinung und Argumente von kmi selbst dazu interessiert. Aber dazu kam es ja leider nicht mehr.”

GoMoPa.net: Welche Fragen haben Sie kmi für eine Stellungnahme gestellt, mit welchen Fakten haben Sie kmi konfrontiert?

Krüger Kassissa: “Meine Einstiegsfrage am Telefon beim Gespräch mit Herrn Kremer war sinngemäß:

Einige Marktteilnehmer berichten gegenüber procontra, dass Ihnen am Telefon entsprechende Marketingangebote unterbreitet werden. Bei Nicht-Annahme dieser Angebote gibt es in der Folge oft eine negative Berichterstattung. Können Sie das bestätigen?

Herr Kremer hat diese Frage verneint. Weitere Fragen von mir konnte Herr Kremer aus Zuständigkeitsgründen nicht beantworten und bat um Einreichung der Fragen per E-Mail. Wie Sie im Artikel sehen, hätte ich sehr gern die Antworten von kmi zu den Vorwürfen im Text eingebaut beziehungsweise als Extra-Interview veröffentlicht. Doch kurz nach dem Telefonat mit Herrn Kremer erhielten wir ein kmi-Faxschreiben mit einer eiligen Presseanfrage. In diesem Moment war uns klar, dass kmi an der Beantwortung unserer Fragen überhaupt kein Interesse hätte, sondern ihrem vermeintlich bewährten Schema folgen würde und auch in Kürze negativ über uns berichten würde. Den Bericht über uns können Sie in der aktuellen Ausgabe vom 16. Juli 2012 nachlesen und sich gern ein eigens Bild verschaffen. Zur Stellung weiterer Fragen, wie erwähnt per E-Mail, und die notwendige Freigabe der Antworten, ist es deshalb nicht mehr kommen.”

GoMoPa.net: Sie zitieren einen Marktteilnehmer mit den verallgemeinernden Worten, die Beiträge von kmi seien oft ziemlich inhaltsleer, teilweise inhaltlicher Unsinn, und Zitate und Meinungen seien vom sonstigen Inhalt nicht klar getrennt. Könnten Sie für diese drei Einschätzungen je ein Beispiel anführen?

Krüger Kassissa: “Eine Nennung von Beispielen und Firmennamen darf ich aus Schutzgründen gegenüber meinen Informanten nicht tätigen.”

GoMoPa.net: Herr Krüger Kassissa, wir danken für das Interview.

Auf das kritische Fax von kapital-markt intern habe procontra nicht geantwortet, schreibt kmi. Kmi spielte dabei auf die Tatsache an, dass die procontra-Macher bereits mit anderen Consulting-Firmen pleite gingen und der angeblich wegen Insolvenzvergehen vorbestrafte Dr. Martin Witt wieder als Kommanditist an Bord sei.

Die Fragen von kmi an procontra lauteten:

1. Wie vereinbaren Sie Ihren Anspruch einerseits unabhängig zu berichten, andererseits Corporate Publishing-Aktivitäten für Marktteilnehmer des gleichen Marktes durchzuführen?

2. Ist Ihr Unternehmen ein Verlagshaus und/oder ein Consultingunternehmen?

3. Wie unterscheidet sich Ihr heutiger Verlag (und procontra) inhaltlich sowie personell von den damaligen euro-pan-Aktivitäten?

4. Wie wurde die damalige Abwicklung der euro-pan-Gesellschaften durchgeführt?

5. Inwiefern waren Sie in die Insolvenz der euro-pan-Gesellschaften oder anderer Gesellschaften in deren Umfeld unmittelbar mit eingebunden?

6. Wie hoch beläuft sich bis heute der Gesamtschaden aus den insolventen euro-pan-Gesellschaften?

7. Inwiefern dient(e) euro-pan dazu, um für procontra, Ihr Messegeschäft et cetera zu akquirieren?

8. Mit welchen Fakten unterlegen Sie, dass procontra “das größte Fachmagazin für Finanzdienstleister Europas” ist?

9. Wie hoch ist die Druckauflage einer procontra-Ausgabe, und wie spiegeln sich diese Einnahmen in Ihrer Geschäftsbilanz wider?

10. Wie ist die Umsatz-Gewichtung bei Ihnen zwischen Verlagseinnahmen und Corporate Publishing?

11. Inwieweit sind Sie beziehungsweise ist Ihre Unternehmensgruppe heute noch mit Herrn Dr. Martin Witt geschäftlich verbunden?

12. Inwieweit organisieren Sie für die Fonds Finanz Maklerservice GmbH oder andere mit der Fonds Finanz verbundene Unternehmen deren laufende Messeaktivitäten, und wie partizipieren Sie direkt vom Messeergebnis?

13. Führen Sie für die Fonds Finanz Maklerservice GmbH oder andere mit der Fonds Finanz verbundene Unternehmen Corporate Publishing-Aktivitäten durch, falls ja, welche?

14. Wie abhängig stufen Sie Ihr Geschäftsmodell vom Großkunden Fonds Finanz Maklerservice GmbH ein?

Da die Fragen nicht beantwortet wurden, zog kapital-markt intern das Fazit: “Philip Benjamin Siebert und Weggefährten hüllen sich nach hingelegten Serien-Pleiten nun mit dem Alsterspree-Verlag in ein neues Mäntelchen, um so unter neuem Gewand Promotionsdienste anzubieten, mit denen Kunden a la Fonds Finanz ein heller Glanz verpasst werden soll.

Aufgrund von mehr oder weniger starken Abhängigkeiten besteht die große Gefahr, dabei zu Urteilen zu kommen, die allem anderen entsprechen als der in Anspruch genommenen Unabhängigkeit.”

Die procontra-Leser kommentierten den procontra-Artikel äußerst widersprüchlich:

Ein “Max Mustermann” will 25.000 Euro an kapital-markt intern gezahlt haben. Er schrieb: “Guten Tag, ich muss leider im Hinblick auf die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter auch anonym schreiben, aber ich finde, das die Herren von KMI fast noch zu gut wegkommen.

Wir sind selbst ein Emissionshaus und wurden von KMI erpresst.
Wir haben uns im Unternehmen dafür entschieden nur noch mit zwei sehr guten Ratingunternehmen zusammenzuarbeiten und die KMI nicht mehr zu beauftragen.

Als wir KMI mitgeteilt haben, dass wir keine Zusammenarbeit mehr wünschen, wurden wir gefragt, ob wir uns das auch gut überlegt haben.

Wir haben diese Drohung als reines Getrommel abgetan und haben kurz nach Öffnung unseres nächsten Fonds einen Prospektcheck von KMI erhalten, der auf einmal vor unserem neuen Fonds warnte.
Kurz darauf meldete sich ein leitender Mitarbeiter von KMI bei uns und bot uns an, einen positiven und ausführlichen Bericht im weißen Teil der KMI zu unserem Fonds zum Vorzugspreis von 25.000 Euro zu veröffentlichen.

Wir waren wirklich geschockt, dass solche Mafiamethoden in Deutschland angewendet werden. Als ich mich danach in der Branche umhörte, stellte ich schnell fest, dass wir kein Einzelfall sind.

Ich bewundere, dass die Leute von procontra den Mut haben, dagegen vorzugehen. Wir hatten Ihn nicht und haben bezahlt …”

Ein anonymer Kommentator relativierte: “Als Mitarbeiter eines Emissionshauses darf ich sagen: Kmi ist insofern käuflich, als dass die bei einem guten Bericht gerne Pakte verkaufen mit Drucken et cetera. Das machen aber die meisten Zeitschriften ja auch.

Schlechte Produkte oder undurchsichtige Produkte werden bei kmi eher inzwischen nicht mehr so einfach positiv bewertet. Da hat man seit ACI hinsichtlich der Recherche dazu gelernt. Hier schweigt man sich allerdings auch aus.”

Oliver Pradetto aus der Versicherungsbranche hat nur positive Erfahrungen mit markt intern, er schrieb: “Ich kann entsprechende Berichte bezüglich des kmi-Verlags nicht bestätigen. Meine bisherigen Kontakte waren angenehm und fair.”

Und procontra-Leser Eberhard Stopp ist mit dem procontra-Angriff auf kapital-markt intern gar nicht einverstanden: “Der Beitrag ist unseriös und unsachlich. Ich kenne markt intern zwar nur als Abonnent von Versicherungstipp und kann dort von einer seriösen, sachlichen Berichterstattung sprechen. Von einer Beeinflussung oder Käuflichkeit habe ich weder selbst etwas erfahren, noch von anderen Kollegen mitgeteilt bekommen.

Der Artikel von Herrn Krüger erweckt eher den Eindruck, dass man hier einen unliebsamen Konkurrenten vom Markt haben möchte. Er ergießt sich in Andeutungen ohne Konkretes zu benennen, oder gar Namen und Zeugen anzugeben. Herr Krüger Kassissa, das war ein Eigentor erster Klasse.”

Robert Krüger Kassissa selbst sagte am Telefon gegenüber GoMoPa.net.: “Ich kann ruhig schlafen.” Nun denn …




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