Das Corona-Rettungs-Konzept von Andreas Michael Hohlmann, dem 51jährigen CEO von Deutschlands größtem Flagship-Store-Betreiber Unibail-Rodamco-Westfield (URW) Germany GmbH aus Düsseldorf, ging wohl für seine neun eigenen und 14 gemanagten Shopping Center in Deutschland nicht ganz auf.
Im April 2020 dockte Hohlmann einfach alle seine Händler in den 23 URW Flagship Centern in allen deutschen Ballungszentren, davon allein sieben in Berlin wie etwa die Gropius Passagen, Schönhauser Allee, Spandau oder Neukölln Arcaden, an Europas größten Online-Modehändler mit 31 Millionen aktiven Kunden an: die Zalando SE aus Berlin Friedrichshain, wie GoMoPa berichtete.
Dennoch brachen die Mieteinnahmen für URW ein.
Die Konzernzentrale von URW SE in Paris, die das Deutschlandgeschäft in Düsseldorf kontrolliert, meldete am 1. November 2020 verheerende Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2020.
In Deutschland sanken die Mieteinnahmen in den ersten neun Monaten 2020 um 10 Millionen Euro auf nur noch 96 Millionen Euro. Ein Rückgang von 8,9 Prozent im Vergleich zu dem selben Zeitraum 2019.
Insgesamt nahm der Flagship-Store-Weltmarktführer URW SE von Januar bis September Nettomieteinnahmen von 1,23 Milliarden Euro ein. Im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 2 Milliarden Euro.
Vor allem die ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr hatten die Umsätze einbrechen lassen, weil viele Ladenbetreiber in den URW-Shoppingcentern ihre Mieten nicht zahlen konnten oder im Zuge staatlicher Hilfsmaßnahmen stunden durften. URW befindet sich nach wie vor mit zahlreichen seiner Mieter in Verhandlungen über Nachzahlungen.
Konzernweiter Nettoverlust von URW SE von 5,45 Milliarden Euro: