Stefan Keller (UDI GmbH) aus Aschheim hat es bereits als verantwortlicher Manager bei Solardach-Investments in München ordentlich vergeigt. Und erst recht bei Biogasanlagen.
Kellers Aschheimer Te Verwaltungs GmbH hat im April 2019 ihren 1.100 Gläubigern der Nachrangdarlehen Solar Sprint Festzins II (5 Millionen Euro Nachrangdarlehen) und Solar Sprint Festzins III (6,9 Millionen Euro Nachrangdarlehen) Kaufangebote unterbreitet.
Diese sahen einen nicht unbeträchtlichen Teilverzicht von bis zu 50 % vor.
Im Laufe des Jahres meldete Stefan Keller als Inhaber und Boss des Nürnberger Ökoanlagen-Marktführers UDI GmbH weitere Millionenverluste für seine 17.500 Altanleger, wie GoMoPa berichtete.
Trotz wartender Altanleger auf Zinsen und Rückzahlungen sammelt Keller schon wieder neue Anlegergelder ein.
Dieses Mal für eine Immobilie: die Anleihe Munich Boarding M41.
Die te management-Gruppe als Projektentwicklerin der Immobilie verfügt nach eigenen Angaben bislang nur über geringe Erfahrungen im Immobiliensektor.
Ab sofort bis Mai nächsten Jahres will Keller 6,3 Millionen Euro Schuldverschreibungen (Anleihe) über seine UDI GmbH aus Roth (Kellerweg 12) und Nürnberg (Frankenstraße 148) platzieren.
Anleger können ab 1.000 Euro einsteigen. Keller winkt mit jährlich 5,5 Prozent Zinsen, auszahlbar am Laufzeitende im Mai 2022.
Emittentin und Schulderin ist eine neu gegründete Finanzierungsgesellschaft namens Munich Boarding M 41 GmbH aus dem Kellerweg 12 in Roth. Wirtschaftlich Berechtigter ist zu 100 Prozent Stefan Keller.
Keller will ein Wohn- und Bürohaus auf einem Grundstück in der Meglinger Straße 41b in München abreißen und an dessen Stelle ein fünggeschossiges Haus mit 91 Serviced Apartments und 46 Tiefgaragenplätzen auf einem 1.235 Quadratmeter Grundstück und einer Bruttonutzungsgrundfläche von 4.000 Quadratmetern errichten. Die Schuldversschreibung nebst Zinsen soll von den Mieteinnahmen zurückbezahlt werden.
Allerdings ist das nicht die einzige Bausstelle, die Stefan Keller neu aufgemacht hat und für die er sich neu verschuldet.
So hat er bereits im Sommer letzten Jahes eine Inhaberschuldverschreibung (Anleihe) in Höhe von 15 Millionen Euro (ebenfalls ab 1.000 Euro, 6 Prozent Jahreszins, Laufzeit bis März 2022) aufgelegt. Die Anleihe der Hansapark Finance GmbH, die zur te Management/UDI-Gruppe gehört, ist im Mai 2020 mit mehr als 10 Millionen Euro platziert worden. Die restlichen für das Projekt benötigten 17,3 Millionen Euro sind laut Wertpapierhandelsplattform SKAPA Invest (gehört auch zu Keller) über eine Finanzierung durch die Airbus Bank sichergestellt worden.
Keller plant, das Anleihekapital als Nachrangdarlehen an mindestens vier Projektgesellschaften weiterzureichen.