Börsenabwärtssog durch das Coronavirus? Nicht jede Aktie ist infiziert. Solaraktien beispielsweise liegen teilweise seit Jahresbeginn noch deutlich im Plus. Und die langfristigen Aussichten der Solarindustrie sind nach wie vor sehr gut, wie GoMoPa berichtete.
Viele Nicht-Solar-Aktien haben seit Anfang 2020 an Wert verloren,
» wie etwa der norwegische Versicherer Storebrand (WKN: 867218) um über 35 Prozent,
» der dänische Lachs-Fischzüchter Bakkafrost (WKN: A1CVJD, GoMoPa berichtete) um fast 26 Prozent,
» die HRE-Tochter Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900) aus Frankfurt am Main um mehr als 22 Prozent,
» der Deutsche EuroShop (Einkaufszentren, WKN: 748020) ebenfalls um mehr als 22 Prozent.
Aber auch die Solar-Aktie des Herstellers von Silizium-Drahtsägen für die Solarindustrie Meyer Burger Technology AG (ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX) aus Gwatt im Schweizer Kanton Bern, die allein am 12. März 2020 an der Schweizer Börse SWX um 23 Prozent bergab stürzte und auf Sicht von zwölf Monaten fast 72 Prozent im Minus liegt und vor der GoMoPa ebenfalls warnte.
Den Grund hierfür sieht der nun gefeuerte CEO des Solar-Maschinenbauers Hans Brändle in der Konkurrenz aus China:
Das Jahresergebnis 2019 ist enttäuschend. Absatz und Marge im Mainstream-Geschäft blieben ungenügend und unter den Erwartungen. Das Marktumfeld ist schwierig. Vor allem durch den stärker werdenden chinesischen Wettbewerb und die Ziele der chinesischen Regierung im Rahmen des strategischen Plans “Made in China 2025”.
2019 erhielt Meyer Burger Aufträge im Wert von 188,3 Millionen Schweizer Franken (177,75 Millionen Euro). 2018 belief sich der Wert der neuen Aufträge noch auf 326,8 Millionen Schweizer Franken (308,49 Millionen Euro).
Und nicht nur die Aktie des Maschinenbauers Meyer Burger, auch Aktien von anderen Solarindustriezulieferern, die die Produktionsanlagen liefern, mit denen Solarmodule oder andere Bauteile für Solaranlagen oder -speicher hergestellt werden, entwickelten sich von allen Solaraktien seit Jahresbeginn am schlechtesten. Sie sind alle mit fast 30 Prozent und mehr im Minus.
Zu diesen Börsen-Verlierern gehören beispielsweise noch die Maschinenbauer Centrotherm international AG (WKN: A1TNMN) aus Schwaben, Manz AG (WKN: AOJQ5U) aus Stuttgart und PVA Tepla AG (WKN: 746100) aus Hessen.
Aber es gibt auch Unternehmen, die seit Jahresbeginn trotz der Coronavirus-Krise zulegen konnten (der israelische Wechselrichter Solarkonzern SolarEdge, der dänische Medizin-Kontinenz-Versorger Coloplast, der Wiesbadener Windbetreiber ABO Invest AG, der dänische Diabetis-Riese Novo Nordisk).
Unternehmen mit grünem Kerngeschäft (zum Beispiel Erneuerbare-Energien-Unternehmen) haben sich seit Jahresanfang meist besser entwickelt als Firmen mit einem weniger nachhaltigen Geschäftsmodell.
Aktien sind Langfrist-Investments. Und immer noch langfristig rentabel. Legen Sie in Unternehmen mit einem nachhaltigen, zukunftsträchtigen Geschäftsmodell an. Gut geführte grüne Unternehmen kommen oft besser durch Krisen als herkömmliche Firmen. Bei einigen nachhaltigen Unternehmen bietet sich aktuell ein Einstieg an.
Einstiegskandidat: SolarEdge (Wechselrichter)
Die SolarEdge Technologies Inc. Aktie (Erneuerbare Energien, ISIN: US83417M1045, WKN: A14QVM) hat seit dem Börsenstart im März 2015 an der New Yorker Börse NASDAQ eine Performance von fast 300 Prozent im Plus hingelegt. Allein seit Jahresbeginn kamen mehr als 18 Prozent dazu.
Sie wird auch an den Börsen Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt, München, Tradegate, Quotrix, Global Market, Bats, London SETSqx und außerbörslich bei der Baader Bank sowie Lang und Schwarz gehandelt.