Als es vor acht Jahren darum ging, von den 240 Kommanditisten des Umweltfonds Global Invest Windpark Opportunity Fonds 1 GmbH & Co. KG aus der Oberen Laube 48 in Konstanz in Baden-Württemberg einen Kredit in Höhe von 3,1 Millionen Euro zu erhaschen, der nach 2 bis 3 Jahren zurückgezahlt und jährlich mit 8 Prozent fest verzinst werden sollte, stellte sich der Generaldirektor der Berliner Windpark-Proktierungsgesellschaft gwp germanwindpower GmbH aus der Rauchstraße 11 in Tiergarten den Geldgebern als äußerst kompetent vor.
Nun haben die Gläubiger von damals einen Vollstreckungstitel gegen seine Königliche Hoheit.
Der germanwindpower-Generalddirektor Friedrich-Konrad Prinz von Sachsen Meiningen (66) aus Bückeburg im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen glänzte auf der Firmenwebsite mit den Worten:
gwp Generaldirektor, Friedrich-Konrad Prinz von Sachsen-Meiningen hat ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre und ist gelernter Bankkaufmann.
Er ist Spezialist für die Restrukturierung von Unternehmen und seit 1998 selbständiger Berater.
Während seiner beruflichen Laufbahn war er bei verschiedenen Banken als Analyst sowie in der Luft- und Automobilbranche tätig. Seit 2007 ist er Generaldirektor bei gwp.
Mit dem Geld aus Konstanz wollte der deutsche Herzog in Polen Windparks zur Baureife bringen und dann gewinnringend verkaufen. Doch außer Spesen ist wohl nichts gewesen, kein einziger Windpark wurde für die gwp aus Berlin in Polen in ein Grundbuch eingetragen.
Der Konstanzer Fonds hat den Darlehensvertrag mit der gwp zu Silvester 2012 gekündigt und zur Rückzahlung fällig gestellt, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Doch die Zeit verrann ohne Tilgung. Inzwischen schuldet der Berliner Projektentwickler dem Konstanzer Fonds rund 6,5 Millionen Euro.
Trotz eines Umlaufvermögens der gwp germanwindpower GmbH von rund 8,3 Millionen Euro im Jahr 2011, rund 4,7 Millionen Euro im Jahr 2012 und rund 4,5 Millionen Euro im Jahr 2013 fiel für den Fonds in Konstanz nichts ab.
Generaldirektor Friedrich-Konrad Prinz von Sachsen-Meiningen schloß nach einem Jahresüberschuss von rund 2,4 Millionen Euro im Jahr 2011 die Folgejahre 2012 mit einem Jahresfehlbetrag von rund minus 2,7 Millionen Euro und 2013 von rund minus knapp einer Million Euro ab.
Der Global Invest Windpark Opportunity Fonds 1 GmbH & Co. KG wollte den 240 Anlegern eigentlich 15 Prozent Ausschüttungen im Jahr zahlen und das eingesetzte Kapital nach 4 Jahren verdoppeln.
Doch unter Leitung von Komplementär-Geschäftsführer Bankkaufmann Raphael Maiga (59) aus Murten in der Schweiz droht nun seit einem Jahr die Löschung wegen Vermögenslosigkeit.
Dem Schweizer Fondsinitiator Helge Quehl (40) aus Walchwil im Kanton Zug reicht es jetzt. Er steht zusammen mit dem Züricher Zacharias Velissaris dessen Swiss Channel GmbH aus der Stelzenstraße 6/8 in Glattbrugg im Kanton Zürich vor.
Und diese Swiss Channel GmbH ist die geschäftsführende Gründungskommanditistin der Global Invest Windpark Opportunity Fonds 1 GmbH & Co. KG in Konstanz.
Die Swiss Channel GmbH hat nun für den Konstanzer Fonds einen gerichtlichen Vollstreckungstitel gegen den persönlich haftenden gdw-Geschäftsführer Friedrich-Konrad Prinz von Sachsen-Meiningen von mehr als einer halben Million Euro erwirkt.
Im Exklusiv-Interview mit GoMoPa.net macht Fondsinitiator Helge Quehl seinem Ärger gegenüber dem gwp-Generaldirektor, aber auch seine Enttäuschung über seinen protegierten Xolaris-Treuhänder Stefan Klaile aus Konstanz Luft, dessen Förderung er heute schwer bereut. Aber auch über den Fonds-Handlungsbevollmächtigen Arnoulf Keil aus Wien, der gern mal mehr Geld aus dem Fonds herausgezogen hat, als ihm zustand: