Rund 700 Anleger vertrauten den Versprechen von Jens Blaume, dass er mit seinen Firmen Concept 1 und db.concepts e.K. hohe zweistellige Renditen erwirtschaften könne. Die angeblichen Investments in Sparpläne, Unternehmensbeteiligungen und Mitarbeiteraktien hatte Blaume allerdings frei erfunden, um sein Schneeballsystem weiter mit dem dringend benötigten Kapitalnachschub zu versorgen. Aktuell wird Blaume der Prozess gemacht.
Es geht um etwa 56 Millionen Euro, die Vermögensberater Jens Blaume, ohne Genehmigung der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen, in den Jahren 2009 bis 2013 bei seinen Kunden einsammeln konnte. Entgegen den Beteuerungen exklusive Zugänge zu lukrativen Investments zu haben, verpulverte Blaume den größten Teil des eingesammelten Kapitals für seinen luxuriösen Lebenswandel.
120 Anleger hatten 2012 bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Strafanzeige gegen Jens Blaume gestellt. Die Staatsanwälte ermittelten gegen den 42-Jährigen Vermögensberater sowie seine Mitstreiter wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Kreditwesengesetz und auf gewerbsmäßigen Betrug im Zusammenhang mit der Vermittlung von Kapitalanlagen (Aktenzeichen: 508 Js 1516/12).
Im Juni 2013 schlugen die Staatsanwälte zu. Insgesamt wurden 15 Objekte in und außerhalb von Bayern durchsucht. Drei Staatsanwälte und mehr als 80 Kriminalbeamte waren an den Einsätzen beteiligt und sicherten Beweise.
Nach der Verhaftung des Initiators eines mutmaßlichen Schneeballsystems stellte die Staatsanwaltschaft einen beachtlichen Fuhrpark und Luxusgegenstände, wie eine Sammlung teurer Armbanduhren, sicher. In der Liste der beschlagnahmten Güter finden sich 20 Luxusautos, darunter ein MC Laren, zwei Lamborghini Gallardo und ein Mercedes SL 63 AMG, sowie acht Luxusuhren der Marken Rolex, Cartier und Chopard und acht Bilder des Künstlers James Rizzi und eine nicht genannte Summe Bargeld.