Beim vergangenen Verkauf und anschließender Rückmietung von gebrauchten Schiffscontainern zum Preis von 2.050 Euro pro Stück und einer garantierten Jahresmiete von 4,1 Prozent glänzten die beiden Geschäftsführer der Solvium Capital GmbH aus der Englischen Planke 2 in der Hamburger Innenstadt, Marc Schumann (40) und Andre Wreth (39), mit einer erfundenen Sicherheitsgarantie, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Das Produkt wurde Solvium Protect 6 genannt. Nun haben Schumann und Wreth als erster Anbieter ein Container-Direktinvestment nach den neuen Richtlinien des Kleinanlegerschutzgesetzes aufgelegt.
Ist der Anleger nun besser dran?
Das neue Produkt nennt sich Solvium Container Select Plus. Hier sollen Anleger für 3.485 Euro einen extragroßen Container zum Transport höherer Güter kaufen und für 4,5 Jahre an Solvium vermieten. Die Festmiete beträgt jährlich 4,1 Prozent. Am Ende will Solvium die Container zum jetztigen Preis zurückkaufen.
Der Zusatz Select Plus ist irreführend.
Denn eine echte Auswahl (Select) an erfolgreich im Markt eingesetzten Hochcontainern (40-Fuß-High-Cube) haben die Anleger gar nicht. Praktisch kommen die Container alle von Solvium oder von Firmen, die von der Solvium-Muttergesellschaft ConRendit Holding AG am selben Sitz wie Solvium unter Leitung des Hamburgers Olaf Will (50) kontrolliert werden.
Entledigt man sich so elegant eines Bestandes an Spezialcontainern für hohe Transportgüter?
Wie Fonds professionell in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, soll die Emittentin des Investments (eine Kommanditgesellschaft der Solvium Capital GmbH) bis zu 80 Prozent der Container von Solvium selbst erwerben. Weitere Verkäufer der Container können zwei ausländische Gesellschaften sein, die maßgeblich von ConRendit beeinflusst werden. ConRendit hat früher selbst Containerfonds aufgelegt, von denen einige eine sehr schlechte Performance aufweisen, wie GoMoPa.net berichtete.
“Aber nicht nur deswegen ist diese Vermögensanlage problematisch”, urteilt Alexander Endlweber von FONDS professionell. Endlweber: