Wir haben keine Bankfinanzierungen in Anspruch genommen.”Das erklärte der Wiederaufbereiter von gebrauchten Solarmodulen Rinovasol Global O and M GmbH aus Weiden in der Oberpfalz am 11. März 2021 gegenüber dem bayerischen Investmentcheck zu seinem Kapitalmarktangebot Rinovasol-Nachrangdarlehen mit einem Volumen von bis zu einer Dreiviertel Million Euro.

Wie auch? Welche Bank gibt einem Unternehmen kurz nach einer Insolvenz einen Kredit?
Eine Wirtschaftsauskunft teilte GoMoPa aktuell über die Rinovasol Global O and M GmbH mit:
Das Ausfallrisiko wird als hoch eingeschätzt. Sicherheiten werden empfohlen.
“Bis heute hat Rinovasol fast eine Million Solarmodule saniert oder recycelt”, heißt es auf der Berliner Schwarmfinanzierungsplattform Innovestment.eu.
Und der Macher ist damit schon mal pleite gegangen.
Ein Blick ins Unternehmensregister zeigt: Die Rinovasol Global O and M GmbH wurde erst 2019 gegründet. Zuvor existierten allerdings die Rinovasol Services GmbH, die Rinovasol Europe GmbH und die JF Industries GmbH (2014 bis 2017: Rinovasol GmbH), die dasselbe Geschäftsmodell hatten wie die heutige Rinovasol. Alle drei Unternehmen mussten 2019 Insolvenz anmelden.
Wie übrigens die Plattformbetreiberin auch.
Die Betreiberin der Berliner Crowdinvestingplattform, die Innovestment GmbH aus der Friedrichstraße 68 in Berlin Mitte, hat ein zweijähriges Insolvenzverfahren (September 2017 bis September 2019) am Amtsgericht Berlin Charlottenburg hinter sich (AZ: 36i IN 5083/17). Geschäftsführerin Christin Friedrich (36) wurde in der Zeit von Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Stefan Ludwig aus Berlin Mitte ersetzt, wie GoMoPa berichtete.
Die Einwerbung ab 500 Euro ohne Agio läuft bis 31. Mai 2021. Die Rückzahlung soll am 31. Dezember 2023 erfolgen. Bis dahin sollen quartalsweise bis zu 9 Prozent Jahreszinsen ausgeschüttet werden.
Das Kapital soll zum Umbau auf eine vollautomatische Produktionslinie für die Sanierung von gebrauchten Solarmodulen im bayerischen Stammwerk in Weiden verwendet werden. Auf den kaputten Solarmodulen werden jeweils eine neue Kunststoffschicht aufgetragen und diese so wieder fit gemacht. Einnahmequellen sollen Erlöse aus laufendem Geschäftsbetrieb sein.
“Wir erwarten pro Woche 15 Container”, hieß es beim Besuch der Weidener CSU-Stadtmitte unter Vorsitz von Angelika Heining vorigen Sommer aus der Geschäftsleitung.
Geschäftsführer und Haupteigner (42,50 Prozent) Josef Gmeiner (34) aus Pressath: