Nachdem der Hamburger Wind- und Wasserkraftwerks-Entwickler und -Betreiber reconcept GmbH seine allerste börsennotierte Anleihe reconcept Green Bond I im August 2021 erfolgreich mit 13,5 Millionen Euro an den Mann gebracht hat, obwohl die Verhandlungen mit den Ureinwohnern von Kanada recht schwierig verlaufen und zu Projektverzögerungen führten, sollte eigentlich ab dem 13. September bis zum 29. September 2021 für 10 Millionen Euro eine Nachfolge-Anleihe an der Börse und von Depotbanken angeboten werden.
Doch die Börsennotierung für den frischen am 1. September 2021 aufgelegten reconcept Bond II fällt erst mal aus und wurde auf den Januar 2022 verschoben.
Die beiden Fifty-Fifty-Inhaber der Emittentin reconcept GmbH, der niedersächsische Bankkaufmann Karsten Reetz aus Rosengarten und der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Andreas Demant aus Hamburg, Gründungspartner der Sozietät bdp Bormann Demant & Partner in Hamburg, verkneifen sich in der Pressemitteilung vom 10. September 2021 jegliche Nennung von Gründen.
Doch die Zahlen der Unternehmensgruppe reconcept sprechen für sich und lassen erahnen, warum reconcept die neue Anleihe ab 1.000 Euro und mit einem Wahnsinnszinssatz von jährlich 6,25 Prozent mit einer Laufzeit von 6 Jahren nur noch auf der eigenen Webseite und über handverlesene Partner anbietet.
Das Problem von Reetz und Demant besteht in fehlenden echten Umsatzerlösen aus Projektentwicklungen. Und das, obwohl sie beispielsweise in Finnland schon 7 Jahre am Markt sind, wie es im aktuellen Imagefilm heißt.
Die Einnahmesäulen seien Verkäufe von Projekten und Strom.
Die Wirklichkeit sieht bei der Anleihe-Schuldnerin reconcept GmbH anders aus.
Die reconcept GmbH hat 2019 und 2020 nur geringe Umsatzerlöse erzielt. Auch für 2021 erwartet die Emittentin laut Prognosebericht Umsatzerlöse auf dem Niveau von 2020.