Die Absetzung des Finanzvorstands Frederik Christian Mehlitz (53) beim Leipziger Büro Immobilien Asset Verwalter publity AG zum 31. August 2018 soll nur pro forma geschehen sein. Olek hatte offensichtlich in großen Dimensionen gedacht und im Februar 2018 für seinen künftigen Börsenneuling gleich 10 Beteiligungsgesellschaften gegründet, um die PREOS Real Estate AG für den Börsengang stark zu machen.
Wie GoMoPa aus gutinformierten Kreisen erfuhr, braucht publity AG-Mehrheitsaktionär und Vorstandsboss Thomas Olek (50) aus Frankfurt seinen Ex-Finanzchef Mehlitz für drängendere Aufgaben.
In der publity-Pressemeldung hieß es nur:
Um eine andere Führungsposition im Immobilienbereich anzutreten.
Mehlitz soll nach GoMoPa-Informationen zuende führen, was Olek begann, aber nun selbst nicht mehr glaubhaft tun kann: Ein weiteres Immobilien-Bestandshalter-Baby von ihm an die Börse bringen (oder zumindestens ankündigen), damit Olek wie schon in der Vergangenheit im Hintergrund billig einsteigen kann und in der Hype auf einen möglichen Börsengang seine Anteile teuer an Finanzinvestoren Family & Friends an den Mann oder Frau bringen kann.
Olek war schließlich 4 Jahre der Berater der Sächsischen Landesbank gewesen, als er vor 19 Jahren in der Landsteinerstraße 6 in Leipzig die publity AG gründete. Publity war bis 2003 eine Tochter der Sachsen LB, die später durch einen Notverkauf an die Landesbank Baden-Württemberg vor dem Ruin gerettet wurde.
Olek brachte im April 2018 mit großem Erfolg die publity AG an die Börse.
Doch wegen privater Geschäfte rund um den Börsengang dieser publity AG im April 2015 ist Olek auf dem Frankfurter Börsenparkett ziemlich verbrannt. Er versprach zwar öffentlich gegenüber der bayerischen Vorstandswoche, dass so etwas nie wieder vorkomme.
Doch die BaFin kennt bei Marktmanipulation naturgemäß kein Pardon. Sie hat gegen Olek ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie GoMoPa berichtete. Marktmanipulation wird im Strafgesetzbuch mit bis zu fünf Jahren Haft ohne Bewährung geahndet.
Deshalb hat Olek den noch unverbrannten Mehlitz in die öffentliche Schusslinie und sich selbst aus der Schusslinie genommen.
Mit vollmundigen Versprechen eines geplanten Börsenganges für das Jahr 2018, was inzwischen schon aufs nächste Jahr verschoben wurde, soll Olek seit Ende letzten Jahres bis vor kurzem bei institutionellen Investoren um vorbörsliche Investments in die neugegründete Firma PREOS Real Estate AG und ihren zehn Tochterfirmen am publity-Sitz in der Landsteinerstraße 6 in Leipzig geworben haben.
Doch aus der PREOS Real Estate AG ist inzwischen nur noch eine PREOS Real Estate GmbH geworden.
Am 23. Juli 2018 übergab Olek den Geschäftsführerposten aller zehn PREOS 1 bis 10 Beteilgiungsgesellschaft GmbHs an Frederik Christian Mehlitz.
Er selbst trat am 26. Juli 2018 von allen Geschäftsführerposten bei diesen Gesellschaften zurück.
Am 4. September 2018 wurde Frederik Christian Mehlitz Vorstand der PREOS Real Estate AG.
Am 2. Oktober 2018 wurde noch ein weiterer Vorstand bestellt, der wie Mehlitz keine Börsenermittlungen am Hals hat: ein Libor Vincent (50) aus Bad Soden in Hessen. Er wurde gleichzeitig auch noch zum Co-Geschäftsführer für sieben der zehn dazugehörigen Beteiligungsgesellschaften bestellt: PREOS 2, 3, 4, 7, 8, 9 und 10 Beteiligungsgesellschaft GmbH.
Am 4. Oktober 2018 schließlich trat Thomas Olek auch aus dem Vorstand der PREOS Real Estate AG aus.
Ob der Börsengang der einstigen PREOS Real Estate AG mit einfachen Vorstands- und Geschäftsführerwechseln noch gerettet werden kann, ist fraglich.
Aber auf den Börsengang kam es bei seinen bisherigen Börsensatelliten nicht wirklich an. Das dicke Privatgeschäft hat Olek bislang je eh mit dem vorbörslichen Handel gemacht: