Die einzigen, die bei dem Beteiligungsangebot für Kautschuksetzlinge in Panama “PANARUBBER 19” aus Düsseldorf zuverlässig Kasse machen können, sind zum einen der Vertrieb, der 10 Prozent Provision erhält. Und Initiator Maximilian Breidenstein (33) aus Kaarst in NRW.
Der Rest ist reine Phantasie.
In Panama gibt es keinen etablierten Markt für Kautschuk und Kautschukholz.
Breidenstein trifft dazu im Verkaufsprospekt selbst die Aussage:
Als Herausforderung, welche sich auf die Finanz- und
Ertragslage der Emittentin auswirken kann, muss die Tatsache angesehen werden, dass Kautschukholz in Pana-
ma selbst derzeit noch wenig verbreitet ist.
Das liegt vor allem an den Mindestlöhnen für das arbeitsintensive Ritzen der Bäume. Die Löhne liegen in Panama 100 bis 300 Prozent über denen der traditionellen Kautschukanbauländer Thailand, Indonesien, Malaysia, Indien und Vietnam.
Weshalb auch kein anderes Unternehmen aus Mittel- oder Südamerika auf die Idee kam, auf dem seit Jahrzehnten brachliegenden Flächen, die zudem 250 Kilometer im Inneren des Landes liegen, Kautschukplantagen zu errichten.
Das Überangebot an Kautschuk ist auf dem Weltmarkt so groß, dass die führen Produktionsländer Thailand, Indonesien und Malaysia eine Drosselung der Kautschukexporte für die kommenden Monate beschließen mussten, um überhaupt kostendeckende Preise zu erzielen, wie Breidenstein in seinem aktuellen Newsletter ebenfalls selbst mitteilt.
Der Preis für Naturkautschuk hat sich von 2011 bis 2015 auf dem Weltmarkt nahezu halbiert.