Mit 10 Millionen Euro Nachrangdarlehen der Wattner SunAsset 10 GmbH & Co. KG aus Köln sollen Neuanleger Altanleger der Wattner Gruppe retten. Denn die in diesem Jahr gegründete Emittentin soll mit den Nachrangdarlehen Objektgesellschaften der Wattner Gruppe kaufen, die Solarparks besitzen, die seit 2012 in Betrieb sind.
Dabei geht es hauptsächlich um Solarpark-Gesellschaften der Emittentin Wattner SunAsset 3, die ihre Laufzeit eigentlich beendet hat.
Schon die Vorgängeremission Wattner SunAsset 9 (über 35 Millionen Euro platziert) diente unter anderem dazu, Objektgesellschaften von Wattner SunAsset 3 zu kaufen, um die laufenden Ausschüttungen an die Kommanditisten der Wattner SunAsset 3 bedienen zu können, wie GoMoPa berichtete.
Beim SunAsset 3 mussten die Anleger 2019 über eine verzögerte Beendigung entscheiden. Bis dahin flossen die Ausschüttungen plangemäß. Wer sich gegen eine Verlängerung ausgesprochen hat, der bekam sein Geld Ende des vergangenen Jahres zurück. Die anderen Anleger erhalten jährlich reduzierte Auszahlungen von 5,5 Prozent.
Die 10 Millionen Euro Nachrangdarlehen der Wattner SunAsset 10 sind nur ein Teil der Investition. Es geht auch um laufende Bankkredite in Höhe von 27,9 Millionen Euro, die 2030 zurückbezahlt und bis dahin mit 2 Prozent Jahreszinsen bedient werden müssen.
Die Dortmunder ECOreporter warnen in ihrem heutigen ECOanlagecheck:
Die Kaufpreise und die abgeschlossenen Bankfinanzierungen von den Solarparks, die 2012 in Betrieb gingen, basieren auf den (hohen) EEG-Einspeisevergütungen von 2012.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die gesetzlichen Einspeisevergütungen rückwirkend auch für bereits in Betrieb genommene Solarparks (deutlich) reduziert werden und in der Folge Objektgesellschaften die Bankdarlehen nicht mehr vollständig bedienen können.
Und ob die beiden Geschäftsführer der Wattner SunAsset 10, Guido Ingwer (52) aus Rösrath und Ulrich Uhlenhut (49) aus Köln, im Krisenfall tatsächlich die Interessen der Nachrangdarlehensgeber der Wattner SunAsset 10 vertreten, ist fraglich.
Denn es bestehen handfeste Interessenkonflikte.